Wasser im Neubau Keller? Grundwasser oder Kondenswasser?
BAU-Forum: Keller

Wasser im Neubau Keller? Grundwasser oder Kondenswasser?

Hallo,
unser Neubau war im April 2004 bezugsfertig. Da wir in einem Gebiet mit sehr hohem Grundwasserstand gebaut haben, ist der Keller wasserdicht ausgeführt worden. Lt. Werkvertrag ist der Keller wie folgt aufgebaut:
Druckwasserbeständige Stahlbetonfundamentplatte in Beton der Güteklasse B 25 mit einer konstruktiven Rissbewehrung nach statischen Erfordernissen. Die Bodenplatte erhält umlaufend horizontale Fugenbänder zur Abdichtung der Kelleraußenwand/Bodenplatte gegen drückendes Wasser. Die Kelleraußenwände werden aus druckwasserbeständigem Stampfbeton
30 cm stark erstellt. Die Kelleraußenwände erhalten in den Schalungsfugen zusätzliche vertikale Dichtungsstäbe. Die Kelleraußenwände erhalten zusätzlich einen Anstrich gegen nichtdrückendes Wasser nach DINAbk. 18337. In allen Kellerräumen wird ein Verbundestrich von ca. 4 cm eingebaut.
Da wir in 2 Kellerräumen einen Heizkörper haben, wurde der gesamte Keller mit 60 mm starker Perimeterdämmung isoliert.
Jetzt ist an einer Ecke im Keller Wasser zu sehen (feuchter Boden) welches anscheinend unter dem Estrich eingedrungen ist. Auf Nachfrage bei unserem Bauunternehmer/gleichzeitig Architekt meinte dieser, es könne sich nur um Kondenswasser handeln, dies käme in Neubauten öfter vor?
Er will sich die Sache aber nächste Woche ansehen. Eine endgültige Abnahme des Hauses hat noch nicht stattgefunden.
Wir befürchten eher, dass es sich um eindringedes Grundwasser handeln könnte. Welche Maßnahmen können durchgeführt werden um einen solchen Schaden zu beseitigen. Von außen liegt diese Stelle unter unserer Garage. Ein Bild von dem Schaden ist unter nachfolgendem Link zu sehen

Danke für die Antwort!

  • Name:
  • Regina
  1. Tolle Bauteilbeschreibung!

    Was auch immer eine >Druckwasserbeständige Stahlbetonfundamentplatte in Beton der Güteklasse B 25 mit einer konstruktiven Rissbewehrung nach statischen Erfordernissen< ist
    Aber da steht doch nicht wirklich < Die Kelleraußenwände werden aus druckwasserbeständigem Stampfbeton> oder?
    B25 Stampfbeton? Das kann doch nicht wirklich sein.
    Da sind sicherlich die Dichtungsbänder bei den Bewegungsfugen und / oder Betonierfugen gemeint.
    DINAbk. 18337> Also versprochen ist eine Betonwandkonstruktion welche Wasserundurchlässig ist. Also soll der Anstrich als Dampfsperre dienen  -  ist Tatsächlich nur ein Anstrich vorgenommen worden. Das reicht als Dampfbremse nicht aus.
    Keller ist gedämmt. Somit sollte sich insbesondere an den unteren Bereichen der Wände kein Kondenswasser niederschalen, sind doch wohl im Winter eher die oberen Bereich der Wände, insbesondre in Außeneckbereich und an Fenstern als kälter und somit Tauwasser gefährdeter anzusehen.
    Ich kann aber am Bild schlecht erkennen, ob das Wasser tatsächlich von unten kommen kann. Mir suggeriert das Bild eher, als ob es von oben dahin tropfen würde. Die Feuchteerscheinung ist Augenscheinlich nicht zusammen hängend, sondern mittig getrennt. Merkwürdig?
    Es handelt sich hier offensichtlich um einen Bereich, wo eine Innenwand gegen die Betonaußenwände stoßen.
    Wie sieht dieser Bereich auf der anderen Wandseite der Innenwand aus?
    Sind die Steine Nass?
    Gehen hier irgendwelche Rohre lang?
    Ist eine Sperrung auf der Sohle eingebaut worden? Wenn ja, wie wurde diese im Bereich der Betonaußenwände angeschlossen?
    Der Bereich wo die Kabel in den Estrich verschwinden ist ein guter Messbereich.  -  OK sie haben leider keine Messgeräte  -  aber versuchen Sie mal etwas Löschpappier oder ähnliches dahinter zu bekommen  -  so tief runter wie Möglich. Wir dieser dann Nass / Feucht?
    PS: Eine DIN 18337 Abdichtung gegen nichtdrückendes Wasser VOBAbk./C habe ich in der VOB/Ausgabe habe 1996 schon nicht mehr.
    Heute alles in den Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) Abdichtungsarbeiten zusammengefasst (VOB/C)
  2. "mmmh"

    Zitat:
    =>"Die Kelleraußenwände erhalten in den Schalungsfugen zusätzliche vertikale Dichtungsstäbe. (!)
    "in den Schalungsfugen"
    Schalungsfugen entstehn beim zusammenstellen der Schalung
    "vertikale Dichtungsstäbe"
    sprich senkrecht aber was sind Dichtungsstäbe "grübel"

    Zusammen gefasst verdeutchlich ... "zwischen den Schalungsstössen werden senkrechte Dichtungsstäbe eingebaut"
    "aha" muss ich des verstehen? ... "des" iss ned nur eine eigenwillige Baubeschreibung von anotuck (Stampfbeton) sondern eine Baubeschreibung deren Inhalt "ja" gleich zig Gegenfragen auswirft (!)
    "den" Rest wie Mark Carden ... macht er doch eh recht gut (!)

  3. Jahrgang 35 oder früher

    Wann hat der Architekt der gleichzeitig Bauunternehmer denn studiert? Der ist doch bestimmt Jahrgang 35 oder früher. Mich wundert, dass in der Baubeschreibung nicht Bn 250 oder ähnliches steht.
    • Name:
    • Reg2023-Herr Hen-467-Hen
  4. WW in Stampfbeton ...

    Werte Fragestellerin
    Pruust. Stampfbeton für Fundamente, ja, aber nicht für wasserdichte Wandkonstruktionen.
    Ich kann an Wandanstrich und den KS Steinen keine Verfärbungen durch hochziehende Feuchte erkennen. Wenn dies auf Auschnit oder Qualität des Fotos zurückzuführen ist, wurde ich Mark mit dem Tropfwasser zustimmen. Liegen über der Stelle Leitungen _ Kaltwasser, Abwasser, Lüftung -?
  5. >:-( ...

    Der Fehlerteufel hat zugeschlagen.
    Muss natürlich ... wenn dies NICHT auf Ausschnitt ... heißen.
    Grummel
  6. Vielen Dank für die Antworten!

    Hallo,
    vielen Dank für die interessanten Antworten. Am Montag wird der Bauunternehmer und ein Sachverständiger mit einem Messgerät kommen und die Sache in Augenschein nehmen. Es handelt sich keinesfalls um Wasser das von oben tropft. Wasserleitungen oder Rohre liegen dort auch nicht. Die anstoßende Innenwand (Kalksandstein) weist auf der anderen Seite keine sichtbare Feuchtigkeit auf. Wir haben jetzt mal die Luftfeuchtigkeit in dem Kellerraum gemessen, sie lag bei 67 % und es war so um die 8-9 Grad kalt. Übrigens, so alt ist der Architekt noch nicht, auf keinen Fall Jahrgang vor 1935, anscheinend sind aber die Baubeschreibungen "antik". Wir werden sehen was am Montag da raus kommt.
  7. Mit Injektionstechnik ist dieser Mangel zu beheben.

    Hallo Regina,
    ich empfehle folgende Schritte:
    1. entfernen des Estrichs im betroffenen Bereich, um die genaue
    Eindringstelle des Wassers feststellen zu können.
    2. Wenn die genaue Stelle lokalisiert ist, kann durch Verpressen
    eines Polyurethanharzes diese Undichtigkeit beseitigt werden.
    Die notwendigen Injektionsarbeiten sollten allerdings von einem
    qualifiziertem Unternehmen durchgeführt werden.
    MfG
    Jürgen Hoppensack
  8. Ich schlage vor,

    den Termin mit dem Sachverständigen abzuwarten und dann hier das Ergebnis einzustellen. Wenn das nämlich so einfach wäre, dass die Undichten Stellen immer da sind, wo diese sich als erstes zeigen, könnte ich meine ganzen teuren Apparate gegen Hammer und Meisel austauschen.
    Bitte fragen Sie auch den Sachverständigen nach seinen Qualifikationen, wie z.B. in welchem Gewerk er als Sachverständige vereidigt ist. Ob er überhaupt vereidigt ist, oder in wie fern er mit dem Bauunternehmer zusammen hängt.

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