Wer will Informationen zu Mauertrockenlegung
BAU-Forum: Keller

Wer will Informationen zu Mauertrockenlegung

Foto von Edmund Bromm

Am Montag 18 November berichtet Zdf-Magazin Wieso ab 19,25 Uhr über verschiedene Verfahren. Ich hoffe ein objektiver Beitrag mit wissenschaftlicher Gründlichkeit. Also warten wir was kommt. Ein schönes Wochenende
  1. Da kann nicht viel sein bzw. ...

    Foto von wiki

    Da kann nicht viel sein bzw. kommen, wenn man sich die Vorschauthemen ansieht!?
  2. das ganze Thema ist doch viel ...

    Foto von wiki

    das ganze Thema ist doch viel zu kompliziert und man kann es nicht verallgemeinern
  3. Super Beitrag

    Toller Beitrag. ... und die darin genannte Internet-Seite gibt es tatsächlich:

    Lieber Mr. Namenlos, was soll daran kompliziert sein? Derartige Zauberkästchen werden von den Verkäufern mit pseudowissenschaftlichen Erklärungen vermeintlicher Wirkprinzipien beworben. Kompliziert wird es nur, wenn man als ehrlicher Wissenschaftler versucht diesen Unsinn auf wissenschaftlicher Basis nachzuvollziehen  -  weil es eine solche wissenschaftliche Basis für die Fantasieprodukte gar nicht gibt.

    Ob Hydro ... oder Aqua ... , ob ... pol oder ... mat.

    Seit mehr 20 Jahren finden Sie ihre Käufer und seither verlieren Sie Prozesse mehr Prozesse als sie gewinnen. Aber bei einem Warenwert von weniger als 100 € pro Gerät lohnt sich der Handel scheinbar dennoch. Im TV-Beitrag heißt es: Es klagen anscheinend zu wenige. Also rechnet es sich noch immer.

  4. Zu Mauertrockenlegung aber wie  -  mit "Elektroosmose"

    Der Beitrag lässt sich unter folgendem Link öffnen:

    Nun was soll denn das schon wieder?

  5. Wieso schreibt oben ein "Wicki "alles sehr kompliziert? Nein ist es nicht!

    Nur manche  -  nicht mit der Physik vertrauten Menschen oder oft auch Haderlumpen bzw. deren Handlanger machen solche Angaben. Dass die falsch ist ist längst bewiesen. Siehe dazu auch: Zauberkästchen oder "Elektroosmose" Unter diesen Begriffen werden Verfahren zusammengefasst, mit deren Hilfe der Feuchtetransport durch Einwirkung elektrischer Felder behindert oder unterbunden werden soll. Es ist eine der sonderbarsten Erfindungen in den letzten Jahren. Es tauchen immer wieder Anbieter mit sehr "umweltfreundlichen und schonenden" Sanierungsmethoden auf. Dabei soll mittels elektrischer (oder sonstiger) Energie das Wasser in das Erdreich zurückgedrängt werden. Man kann von Schwindelei ausgehen, denn es wird von einigen Herstellern versprochen, mit so genannten Erdstrahlablenkgeräten oder Verstärkern von Raumenergie eine Haustrockenlegung zu bewirken. Dass in diesen Geräten so gut wie nichts Technisches enthalten ist, ist leicht verständlich: Die Erzeuger geben vor, Energien zu benützen, die außer ihnen niemand kennt.

    Was sagt die Wissenschaft? Die Wissenschaft befasst sich seit gut 30 Jahren mit Feuchtigkeit in Mauern und kennt die Zusammenhänge sehr gut. die "Saugfähigkeit" der üblichen Baustoffe ist gut erforscht. Diese ergibt sich aus den Parametern:

    • Anzahl und Verzweigung der Kapillaren
    • Durchmesser, nach Größe und Häufigkeit eingeteilt
    • Oberflächenbenetzung dieser Kapillaren

    Durch Versuche an den Hochschulen in Delft, (NL) sowie an der E.T.H. in Lausanne und Zürich (CH) durch Professor F.H. Wittmann wurde genau ermittelt, in welcher Zeit, wie viel Liter Wasser "aufgesaugt" werden, und außerdem, wie hoch dann diese Feuchtigkeit "aufsteigen" kann. Durch diese Strömung bildet sich ein elektrisches Potential aus, das "Strömungs-Potential". Rein rechnerisch kann sich eine Potentialdifferenz von 60 plus/minus 30 Volt ergeben. Jetzt kann man sich im Einzelfall darüber streiten, ob nun 30 oder besser 90 Volt richtig sind. Will man den Kapillareffekt überwinden, muss eine größere Kraft aufgewendet werden als die der Saugfähigkeit  -  das wird jedoch auch einem Laien klar.

    Eine andere neue Untersuchung von Scherpke und Schneider an der Universität Wien kommt zum Ergebnis: Es kann davon ausgegangen werden, dass mit Mauerwerktrockenlegungsverfahren, die ausschließlich auf der Ausnutzung elektroosmotischer Feuchtetransporteffekte im Sinne dieser Arbeit beruhen, an Baustoffen mit üblichen Porenradienverteilungen sowie baupraktisch relevanten Feuchte- und Salzgehalten (Feuchtegehalten, Salzgehalten) keine signifikanten Trocknungseffekte zu erwarten sind, bestenfalls im Bereich von einem oder zwei Zentimetern. Jedoch ist hierbei auch darauf zu achten, dass beim Anlegen höherer Spannungen eine Gefährdung für Mensch und Tier gegeben ist. Es kann niemand kontrollieren, dass nur die Feuchte in den Mauern nach unten oder außen gedrängt wird, ohne nicht gleichzeitig den menschlichen Körper negativ zu beeinflussen. Es ist somit absoluter Nonsens, mit irgendeinem elektrophysikalischen Verfahren, mit Spannungen z.B. von 5-10 Volt oder gar mit irgendwelchen unbekannten Wellen, die auf Mauern strahlen, einen signifikanten Effekt erreichen zu wollen. Es gibt aber noch die eine Erscheinung, die die gewünschte Funktion verhindern, nämlich das Zeta-Potential. Es ist dies der Effekt, der dadurch entsteht, dass eine Ladungstrennung an den Kapillaroberflächen stattfindet, sobald Flüssigkeit in einer Kapillare transportiert wird. Dabei sind die Effekte des Saugens bei Ziegel und Kalkmörtel unterschiedlich. Eine Spannung, die Wasser im Ziegel hinunterdrückt, hebt das Wasser im Mörtel in die Höhe. Eine weitere Problematik ergibt sich aus dem bekannten Effekt, dass Wasser bei Anlegen von Spannungen von über 1,3 Volt zersetzt wird. Dabei kommt es zu einer Aufspaltung: an der Anode entsteht naszierender Sauerstoff, der sehr aggressiv ist, deswegen kommt es auch sofort zu einer Korrosion der Elektroden. An der Kathode wird Wasserstoff erzeugt, der mit Sauerstoff ab 4 Prozent Knallgas ergibt. All das sind klassische, physikalische Werte. Die Ergebnisse sind verbindlich und nachvollziehbar. Von anerkannten Fachleuten durchgeführte Kontrolltests bestätigen diese Ergebnisse eindeutig.

    Es gibt sicher Objekte bei denen eine Verbesserung eingetreten ist, jedoch wurde dies von keinem öffentlich anerkannten Institut geprüft. Es wird meist nicht erwähnt:

    • welche sonstigen baulichen Maßnahmen noch durchgeführt wurden
    • an keinem der genannten Referenzobjekte ist eine nachprüfbare, objektive Dokumentation möglich
    • niemand weiß, wie feucht diese Objekte waren
    • und vor allen Dingen, worauf diese Veränderungen zurückzuführen sind

    Es ist einfach nicht zu glauben, wie auch gebildete Menschen auf all auf diese Heilsversprechungen hereinfallen.


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