maximale Grundofenleistung?
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen

maximale Grundofenleistung?

Hallo und guten tag,
als "Kaufmann" schlage ich mich gerade mit der "Grundofen-Problematik" rum ... konkret: wir planen gerade unser neues Einfamilienhaus. es soll ein Grundofen hinein, der zur hälfte in unserer 22 m² großen Küche und zur anderen hälfte in unserer 26 m² großen wohnstube stehen soll. (Beheizung von der Küche).
unser Ofenbauer ist skeptisch: beide Räume zu heizen, würde ein reiner Grundofen nicht schaffen. es seien dazu 15 kilowatt erforderlich. das könnte kein Grundofen. dieses Leistungserfordernis sei mit einem reinen Grundofen nicht zu realisieren.
wer kann uns raten?
gibt es Ofenbauer, die dieses Problem für uns lösen könnten?
danke für eure Hinweise!
ecki
  • Name:
  • ecki
  1. Irgend was stimmt da net.

    Um diese beiden Räume heizen zu können, benötigen Sie niemals 15 kW. Gucken Sie mal in Ihre Wärmebedarfsberechnung, die Sie für die Dimensionierung ihrer Heizkörper bzw. Fußbodenheizung oder eben Kachelofen bekommen haben.
    Als Anhaltspunkt hier mal der Wert für unser Wohn- / Esszimmer (Wohnzimmer, Esszimmer): Bei einer Fläche von ca. 45 m² und einer Raumhöhe von 2,55 m ist eine Heizleistung von ca. 2,2 kW erforderlich, um diesen Raum bei Außentemperaturen von -15 ° (wie gestern Nacht) auf einer Innentemperatur von 21 ° zu halten. Unser Kaminofen hat als einzige Wärmequelle eine Leistung von 5 kW, die mehr als ausreichend ist.
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass so ein Grundofen locker 10 kW Leistung schafft, und das müsste unter normalen Umständen für einen Neubau ausreichen ...
    MfG Ortwin
  2. Grundofen-Heizleistung

    Um Ihre Küche und Ihre Wohnstube heizen zu können, benötigen Sie ca. 2,5 kW. (ca. 1,1 kW Küche, ca. 1,3 kW Wohnstube). Der Grundofen gibt seine Wärme hauptsächlich über die beheizte Ofenoberfläche ab. Dadurch müssen die Heizflächen des Grundofens zum Wärmebedarf des Raumes passen. D.h. : Sie benötigen für Ihre Küche eine Mindestheizfläche von 1,5 m² und für die Wohnstube 1,8 m², bei einer mittelschweren Ausführung mit ca. 8 Stunden Speicherdauer.
    Sie sehen, es gibt für Sie keine "Grundofen-Problematik". Ihr "Ofenbauer" hatte wohl keinen "guten Tag", oder er will keinen Grundofen bauen.
    Schöne Grüße aus den (jetzt) sonnigen Bayern
  3. Hier hat Ihr Ofenbauer etwas übertrieben, aber ...

    Hier hat Ihr Ofenbauer etwas übertrieben, aber der Vorbeitrag ist genau so falsch. 1,1 kW für die Küche und 1,3 kW für das Wohnzimmer.
    Mit dieser Leistung bekommen Sie diese Räume niemals angenehm warm.
    Wir dagegen, arbeiten nach einer alten Faustregel, pro Kubikmeter Rauminhalt berechnen wir 0,07 Watt Leistung.
    Mit diesen Werten haben wir niemals falsch gelegen.
    Ich würde an Ihrer Stelle den Ofen im Wohnzimmer etwas großzügiger auslegen, dafür in der Küche etwas zurückfahren.
    Hier nicht mehr als unbedingt nötig, denn die Heiztür schlägt hier gewaltig zu Buche. Wenn sie noch weitere Auskünfte benötigen, können Sie mich zu jeder Zeit befragen.
    Mit freundlichen Grüßen H. Butz
  4. Das müssen Sie mir mal vorführen Herr Butz,

    wie Sie mit nur 0,07 Watt einen Kubikmeter Luft heizen wollen!
  5. oder doch einen "hypokaustenofen"? grübel ...

    ... oder doch einen "hypokaustenofen"? grübel vielen Dank für ihre nachrichten. leider bin ich nicht wirklich weiter. denn die Bewertung der unterschiedlichen "watt-werte" traue ich mich nun doch nicht zu.
    noch dazu habe ich nun etwas von einem hypokaustenofen erfahren: dieser Ofen strahlt wohl auch. kann aber wohl größere wohnflächen beheizen? stimmt das?
    eigentlich wäre mir ein "echter" Grundofen lieber.
    daher bleibt für mich die Frage: schafft es ein Grundofen, unsere zwei Zimmer (45 m²) zu beheizen?
    bin weiterhin etwas ratlos.
    beste Grüße, Ecki
  6. Heizleistung klar, Heizbedarf fraglich!

    Hallo Herr Dudek,
    sowohl bei dem Grundofen als auch der Hypokaustenalage liegt die Wärmeabgabe pro m² Oberfläche (Kacheln oder verputzte Schamotte) bei ca. 0,8 kW (jeweils fachgerecht gebaut).
    Der genaue Wärmebedarf muss mittels einer Wärmebedarfsberechnung, die jeder Ofenbaumeister erstellen können muss, ermittelt werden. Faustformeln und Erfahrungswerte sind halt immer ca. Werte. Aber ein entsprechend dimensionierter Grundofen kann definitiv Ihre Räumlichkeiten beheizen. Ihr "normaler" Heizungsbauer ist verpflichtet eine Wärmebedarfsberechnung anzustellen. Lassen Sie sich diese vorlegen und Sie haben die entsprechenden Werte und der Ofen wird entsprechend angepasst. Sollte Ihr Heizungsbauer keine Berechnung vorlegen, bestehen Sie bei dem Ofenbauer Ihres Vertrauens im Zuge der Angebotserstellung auf eine Berechnung und lassen Sie in den Werkvertrag einfügen, dass der Ofen zur Beheizung der beiden Räume ausgelegt ist. Somit schuldet der Ofenbauer Ihnen die angepasste Leistung und Sie sind auf der sicheren Seite.
    In der Hoffnung Ihnen mit diesen Angaben ein wenig geholfen zu haben wünsche ich Ihnen schon jetzt viele schöne Feuerabende.
  7. Entschuldigung, aber ich meine natürlich 0,07 kW ...

    Entschuldigung, aber
    ich meine natürlich 0,07 kW, das sind dann für 100 Kubikmeter Rauminhalt = 7,00 kW Leistung.
    Dieses habe ich erst beim nachlesen bemerkt.
  8. Alte Faustformeln

    Für alle eine kurze Erklärung meiner Berechnung.
    Grundlagen: Neues Einfamilienhaus nach EnEVAbk.. Wärmebedarf pro m² ca. 50 W, ohne Aufheizleistung.
    Küche 22 m² x 50 W/m² = 1,1 kW
    Wohnen 26 m² x 50 W/m² = 1,3 kW
    "Alte" Faustformel 0,07 kW pro Kubikmeter Rauminhalt
    Küche 22 m² x 2,50 m Raumhöhe = 55 m³ x 0,07 kW = 3,85 kW
    Wohnen 26 m² x 2,50 m Raumhöhe = 65 m³ x 0,07 kW = 4,55 kW = Gesamtheizleistung von 8,4 kW für 48 m² für ein "neues" Einfamilienhaus. Dafür heizt man heute schon ein ganzes Haus mit 150  -  160 m².
    Diese Schätzung ersetzt keine Heizlastberechnung nach DINAbk. EN 12831. Ist aber gut geeignet um schnell zu überschlagen mit welcher ca. Heizlast für die einzelnen Räume zu rechnen ist.
    Richtig ist auch, wie Herr Neuner schrieb, das es sich hier nur um ca. Werte handelt. Aber mit Hilfe von den ca. Werten kann man innerhalb kürzester Zeit feststellen, welch ein Kachelofentyp passen würde.
    @ecki
    Für Ihren Zweck, Beheizung der Küche und des Wohnzimmers, ist ein Grundofen auf jeden Fall geeignet. Ein Hypokaustenofen ist eher zu empfehlen, wenn man mehrere Räume oder einen sehr großen Kachelofen beheizen möchte. Suche Sie sich einen Kachelofen der auch einen Grundofen berechnen und bauen kann. Anbei ein Link. Vielleicht ist ja einer in der Nähe von Ihnen.
    Schöne Grüße aus Bayern
  9. Ja, er schafft es locker!

    Foto von Johann Mohrendt

    Warum gibt hier niemand von den "Experten" die Antwort auf die Frage von "ecki"? Er will doch wissen, ob der Grundofen in der Lage ist, die 45 m² zu beheizen?
    Wir bauen NUR Grundöfen und es kommt selten vor, dass die zu beheizende Räumlichkeiten kleiner als 45 m² sind. Für Ihre Bedürfnisse brauchen Sie ca. 4 kW oder ca. 5 m² Hfl.
    Ca. deshalb, weil bei Wärmebedarfsberechnung auch andere Faktoren eine Rolle spielen z.B. K-Wert und Anzahl der Außenwände, Raumhöhe, Fensteranteile, Niedrigenergiehaus?
    Ich kann Ihnen aber "Brief und Siegel" geben, dass Sie mit 4-5 kW, Rath- bzw. Prometheus Grundofen, zufrieden sein werden.
    Auf Wunsch kann ich Ihnen eine Wärmebedarf-Tabelle zu E-Mailen, wo alle notwendige Daten für die Ermittlung des Wärmebedarfs angegeben sind.
    Gruß
  10. Herr Mohrend hat

    Recht.
    Je nach Bauweise ist auch ein 3 kW Ofen völlig ausreichend.

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