Wieviel Pellets für x Liter Warmwasser wg. Amortisation Solaranlage
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Wieviel Pellets für x Liter Warmwasser wg. Amortisation Solaranlage

Hallo,
wie hier bekannt, habe ich eine Pelletheizung und die Möglichkeit einer späteren Nachrüstung für Solaranlage vorbereitet.
In den Sommermonaten läuft die Anlage daher nur für Warmwasser 1x am Tag.
Mich würde nun Interessieren, wieviel mich die Warmwasserbereitung mit Pellets kostet. Denn dann kann ich die Kosten einer Solaranlage gegenüberstellen (Amortisation)
c = m * t * delta q kenne ich, komme aber nicht weiter, wie ich das dann in "Pellets" umrechne.
Folgendes sei gegeben (grobe Annahmen)
185 Liter Warmwasserspeicher. Der soll täglich von 25 auf 55 Grad aufgeheizt werden (also 30 K Delta)
Da Ost-West-Dach, Kollektor wäre dann auf der West-Seite geplant (für Nachmittags/Abendsonne), wäre die Solaranlage max. vom 1. März  -  30. Oktober nutzbar (vermutlich jedoch weniger, Standort ist Stuttgart)
Somit ergeben sich bei geschätzten 8 nutzbaren Monaten
Somit 8 (Monate) x 30 (Tage) * 185 l Liter * 30 K die zu erwärmen sind. Das ganze mit Holzpellets. Die Anlage (10 kW) hat einen Wirkungsgrad von ca. 95 %
Oder vereinfacht, wieviel Pellets benötige ich für 1 m³ Warmwasser von 25 auf 55 Grad.
Die Berechnungsannahmen stimmen natürlich nicht, da zum einen in der Übergangszeit die Anlage ja eh schon wg. "Heizung" an ist und das Warmwasser so "nebenbei" macht, also kein Kaltstart notwendig ist. Und zum anderen der Speicher nicht jeden Tag "leer" ist
Stromverbrauch usw. sollen auch nicht berücksichtigt werden.
Damit hätte ich aber mal einen "Maximalwerte".
Vielen Dank.
  1. 1,16 Wh pro Liter und Grad

    Hallo,
    um einen Liter Wasser um ein Grad Celsius zu erwärmen, benötigt man eine Energie von 1,16 Wh.
    Um einen Kubikmeter Wasser von 25 auf 55 Grad zu erwärmen, braucht man also:
    1000 l * (55 Grad  -  25 Grad) * 1,16 Wh = 34,8 kWh
    1 kg Pellets enthält eine Energie von ca. 5 kWh, also braucht man im Beispiel rechnerisch 34,8 kWh: 5 kWh = 6,96 kg Pellets.
    "Rechnerisch", weil da noch der doofe Wirkungsgrad ist. Nehmen wir mal wegen Teillastbetrieb und diverser Verluste statt 95 % lieber nur 90 % an (ist vielleicht immer noch optimistisch), dann kommen wir auf gut 7,7 kg Pellets in o.g. Beispiel.
  2. Können sie das nicht über den Füllstand des Pelletslagers schätzen?

    Füllstand im Mai und Füllstand im September. Sie haben die Anlage doch schon einige Jahre.
  3. Füllstand

    Danke für die Rechnung.
    Leider hat die Paradigma/ÖkoFEN-Anlagen keine Verbrauchsanzeige in der Steuerung wie z.B. die Fröling-Kessel.
    Das mit dem "Lager" ginge schon ist aber relativ "ungenau", nur ist ja im Übergangsbetrieb die Heizung wg. Heizung auch im Betrieb. Dann lässt sich das schlecht "differenzieren".
    Bei eine Solaranlage OHNE Heizungsunterstützung wäre daher ja nur dieser "Gewinn" zu rechnen.
    Aber das hilft schon weiter. Denn:
    Ich würde dann einfach mal sagen: 10 KG Pellets für 1 m³ Warmwasser.
    Ich zahle ca. 170,- für eine Tonne, also würde ich für den m³ Warmwasser ca. 1,70 € bezahlen. (ohne Strom/Wartung)
    Bei ganz großzügiger Rechnung hätte ich dann bei 45 m³ in obigem Beispiel Warmwasser im Jahr (wobei wir deutlich weniger Brauchen), Energiekosten von 74,80 € Selbst wenn ich noch den Strom und die Wartung einreche, komme ich auf Jahreskosten von ca. 100,- €.
    Damit ist die Amortisation einer Solar-Anlage für Warmwasser sehr weit entfernt. Zumal die Solaranlage dann auch wieder Strom und Wartung benötigt.
  4. Das ist so eine Sache mit der Amortisation

    Was ich ja immer sage: Wenn man nur auf die Amortisation schaut ("nach wie vielen Jahren 'rechnet' sich die Anschaffung einer Solaranlage"), dann sollte man es besser lassen. Sie lohnt sich *finanziell* je nach Gegebenheiten vielleicht erst nach 20 bis 30 Jahren. Jedenfalls wenn man eh schon nicht primär mit fossilen Brennstoffen heizt. Bei Öl oder Gas mag das besser aussehen.
    Bei unserer Anlage kam ich auf ca. 25 Jahre. Bin dennoch froh, dass wir die Anlage haben. s. meine früheren Beiträge zu dem Thema.
    Füllstandsanzeige:
    Unsere Hargassner HSV14 hat auch keine "Verbrauchsanzeige". Dafür kann ich mir im Servicemenu die Betriebminuten/Stunden der diversen Baugruppen anzeigen lassen, u.a. auch die der Förderschnecke, die die Pellets vom Vorratsbehälter in den Brennraum befördert. Nach dem ersten Wiederbetanken des Lagers wusste ich, wieviel kg Pellets verbraucht waren und konnte im o.g. Menu ablesen, wie viele Minuten die Schnecke gelaufen war. Mit einem Taschenrechner bewaffnet kann ich seitdem (ziemlich genau!) den Verbrauch in kg Pellets ausrechnen, wenn ich einen Blick auf die Betriebsminuten werfe. Bei jedem Tanken notiere ich den Stand des Betriebsmiuntenzählers und die getankte Menge. Passt gut zusammen.
    Vielleicht gibt's so eine Anzeige auch bei Ihrem Kessel und sie können sich auf die gleiche Weise behelfen?
  5. Nur hat

    die original ÖkoFEN-Anlage eine Siemens Simatic S7 eingebaut.
    Dafür gibt es für 200,- € auch ein Anzeigemodul (für den Servicetechniker). Damit ginge das wohl.
    Nur das gehörte nicht dazu, dahber habe ich es auch nicht, zumal bei eBay die Teile auch noch relativ teuer sind.
    Ja das mit Amortisation und Solar ist mir auch klar.
    Ich habe es für mich so definiert:
    Ich habe ein Ökologisches Haus gebaut (viel Holz, Pavatex, Fermacell, Echtholz-Dielenboden etc.). Und zusätzlich eine Holz-Pellets-Heizung. Fahre nur 1 Auto usw. Zwar keine Zisterne für Toiletten, aber Behälter für Regenwasser für Garten.
    Damit habe ich mein Ökologisches Gewissen "beruhigt".
    Andererseits wäre die Verlockung einer Solar-Anlage schon vorhanden (zumindest Baulich ist was vorbereitet). Und da wollte ich halt mal wissen, wie das so wäre.
    Zumal ja bei Finanzierung über Kredit, die Kreditkosten für die Anlage auch noch dazu kommen. Und die Produktion der Solaranlage kostet ja auch nochmals Rohstoffe und Energie.
    Aber nach obiger Rechnung trägt sich das für mich Persönlich nicht.
    Trotzdem sehe ich Solar als Interessant an, weil "Kostenlos". Ich würde aber da gerne wenn schon, dann viel mehr machen.
    z.B. wie in Südlichen Ländern, wo oben auf dem Dach so ein Teil fürs Warmwasser steht. Das geht mit Schwerkraft.
    Oder ein Sterling-Motor mit Sonnenkraft (Gibt es in Afrika für Wasserpumpen). Oder großer Solar-Saisionspeicher (aber zu teuer für Privatperson).
    Oder eine große Solaranlage für mehrere Häuser (Wohnsiedlung) zusammen.
    Fazit: Mit Solar ließe sich noch viel mehr machen. Aber dann eher für einige "zusammen". So als Einzel-Insellösung ist es nicht immer "wirtschaftlich". Zumindest wenn schon mit Holz etc. geheizt wird.
    Bei einer Gas/Ölheizung würde ich das dann schon wieder anders sehen, weil diese Energie deutlich weniger wird.
  6. Bei uns ...

    Bei uns ist ein ETA-Kessel am wirken (die Frölings waren ETAs). Wir brauchen im Sommer pro Tag 3,5-4 kg Pellets für Warmwasser. Allerdings sind bei uns einige Leitungen noch nicht und der Pufferspeicher nur mäßig gedämmt. Ich denke mal, nach verbesserter Dämmung liegen wir  -  grob geschätzt  -  bei 3 kg. Wir sind ein 4-Personenhaushalt mit zwei kleineren Jungs. Soll heißen: wahrscheinlich wäre der WW-Verbrauch bei zwei pubertierenden Mädels spürbar höher ...

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