Heizleisten mit 50/40 Grad Vorlauf/Rücklauf Temperatur?
BAU-Forum: Heizleisten / Sockelheizleisten

Heizleisten mit 50/40 Grad Vorlauf/Rücklauf Temperatur?

Liebe Forumsgemeinde,
kann ich im auszubauenden Dachgeschoss Heizleisten verwenden? Das Haus hat nur einen Niedertemperatur Heizkreis (Wand- und Fußbodenheizung (Wandheizung, Fußbodenheizung)). D.h. : die Vorlauftemperatur ist auf 50 Grad begrenzt.
Der Ausbau ist in Trockenbauweise. Fußbodenheizung und/oder WH werden damit schwierig. Oder?
Vielen Dank im Voraus,
  • Name:
  • Gerhard
  1. Da hilft nur ...

    Da hilft nur eine Heizlastberechnung.
    Gruß
    MH
  2. Mehr Details

    Hallo,
    was mein Vorredner vermutlich aussagen will: Heizleisten haben bei niedriger Vorlauftemperatur eine sehr geringe Wärmeabgabe. Die Hersteller machen typischerweise Aussagen in W/m für verschiedene Vorlauftemperaturen, und Sie müssten einfach schauen, ob die erforderliche Leistung (aus der Heizlastberechnung) mit den zur Verfügung stehenden Metern erreichbar ist.
    Außerdem: Für Fußbodenheizung oder WH im Trockenbau gibt es meines Wissens jede Menge Systeme.
    Gruß,
    Bernt
  3. Trockenbau

    geht prinzipiell (Einschränkung s. erste Antwort), da gibt's inzwischen einige Systeme. Wir haben im ganzen Haus WH Trockenbau (

    Gruß
    Volker

  4. Zuerst vielen Dank, aber ...

    Zuerst vielen Dank, aber ganz reicht's noch nicht für eine Entscheidung.
    Für's Bad finde ich die Variotherm Fußbodenheizung sehr interessant da weniger träge als Nassestrich Fußbodenheizung. Ich gehe davon aus dass man Fliesen darauf legen kann. Eventuell Bewehrung nötig? Und hoffentlich bezahlbar?
    Ich habe 14 cm (vorgegeben da Treppenhaus schon fertig) für den Bodenaufbau. Also 2 mal 5 cm Styrodur, 2 cm Fußbodenheizung, 2 cm Fliesen. Würde das funktionieren? Oder sind 10 cm Styrodur zu elastisch?
    Muss da mehr hartes Material (leider auch schwerer zu transportieren) rein?
    Für Wohnräume ist sie auch eine Überlegung Wert. Wir werden allerdings Holzparket verlegen. Massivholz könnte problematisch werden. Kann ich aber mit Parkethersteller klären. 10 mm Zweischichtparket funktioniert aus eigener Erfahrung (vollflächig verklebt).
    Die Wandheizung von Variotherm baut auf 18 mm Gipsfaserplatten auf. D.h. : ich muss WH Elemente mit anderen 18 mm Platten kombinieren. Damit scheidet 12,5 mm Gipskarton aus. Oder wie sonst kann ich Dickeunterschied kompensieren? Es geht um den Dachausbau (EGAbk., OGAbk., DGAbk.). Viel Gewicht zum hochtragen! Also 12,5 mm wäre mir da schon lieber.
    Und schließlich zu den Heizleisten. Heizlastberechnung ist klar. Perfecta z.B. gibt 139 W/m an (bei 50 Grad VL Temp.). Bei 75 Grad knapp 300 W/m! Faktor 2,5. Aber das kann man rechnen. Und wenn's von der Länge reicht dann reicht's. Ein Nachteil bei 50 Grad sind ganz klar die Kosten da mehr Heizleisten benötigt werden. Sollen ja auch nicht ganz billig sein?
    Und wie ist es mit der Trägheit? Geht die mit niedriger Temperatur hoch? Es gibt auch Gerüchte dass die Temp nicht reicht um die Wand bis oben zu erwärmen. Wer hat Erfahrung mit Wandverschmutzung? Wird von der Herstellern ja zurückgewiesen. Wenn ich da aber an meinen Kühlschrank denke ... Und schließlich: es handelt sich um ein Mansard Walmdach.D.h. Schrägen an allen Außenseiten (Winkel von 60 Grad vom Boden bis 2,2 m Höhe; darüber 30 Grad. Heizung in 60 Grad Schrägen sollte kein Problem sein. Oder?
    Dank und Grüße,
    • Name:
    • Gerhard
  5. Geringe Betriebskosten durch angepasstes Regelverhalten

    Hallo Gerhard,
    wie von den Vorschreibern treffend geschrieben, bestätige ich, dass eine Heizlastberechnung das Um und Auf einer Systemauslegung ist.
    Individuell werden mit ihr entsprechend der Nutzung die Wärmeabgabe-Systeme ausgelegt.
    Es ist durchaus sinnvoll, für Systeme mit geringerem Wasserinhalt und mit geringer Masse einen eigenen Regelkreis vorzusehen: Die beiden Regelkreise können so auf die Eigenheiten dieser Systeme optimal reagieren.
    Die Vorlauftemperatur kann trotzdem, rein rechnerisch gesehen, gleich hoch sein.
    Beispiel: Die Heizleiste ist auf max. 50 Grad Celsius ausgelegt. Im Zeitverlauf kann es sein, dass sie dieses Niveau früher als die Flächenheizung braucht, dann auf diesem Niveau bleibt und kaum weiter ansteigt.
    Absenkzeiten können im Vergleich Heizleisten sehr gut ausgenützt werden: Schnelle Absenkung und In-Betriebnahme möglich (siehe Link 1).
    Für optimale Betriebskosten macht es daher Sinn, unterschiedlich reagierende Systeme angepasst zu regeln.
    Zu den weiteren Fragen:
    Auf die Kompakt-Fußbodenheizung für den Trockenbau von Variotherm kann gefliest werden. Natürlich gelten die Richtlinien für den Trockenbau  -  professionelle Fliesenleger treffen angepasste Maßnahmen, wenn z.B. das Format der Fliesen sehr groß sein sollte.
    Für Feuchträume werden vor dem Fliesen flüssige Dichtfolien angewendet. Bezüglich der Dämmplatten müssen je nach Anwendungsfall die Belastungskriterien passen (t/m²).
    Parkett muss wie bei jeder Fußbodenheizung (Nassestrich wie auch Trockenbau) "für Fußbodenheizung geeignet" sein. Dazu fragen Sie, wie schon selbst angedeutet haben, den Parketthersteller.
    Auf Anfrage können Sie sich die Unterlagen mit vielen Illustrationen und auch Hinweisen speziell beider Verlegung von Parket E-Mailen lassen.
    Zur Modul-Wandheizung für den Trockenbau:
    Die Flächen seitlich der Modul-Wandheizung werden im optimalen Fall mit Fermacell Gipsfaserplatten 18 mm fugenversetzt ausgefüllt.
    Für Übergänge zu anderen Platten Fabrikaten beachten Sie die Richtlinien der jeweiligen Hersteller. Besser ist es natürlich, bei einem Material zu bleiben (Gewährleistung der unterschdl. Plattenfirmen!).
    Auch hier können Sie sich für Planungszwecke die Unterlagen mit mit vielen Illustrationen auf Anfrage E-Mailen lassen.
    Zu den Heizleisten:
    Bezüglich der Regelung habe ich oben schon dazupassend geantwortet.
    Trägheit spielt nur bei Systemen mit Masse (z.B. Nass-Fußbodenheizung) eine Rolle. Heizleisten haben im Vergleich die geringste Wassermenge und Masse.
    Eventuelle Wandverschmutzungen sind erst bei höheren  -  nicht mehr üblichen  -  Vorlauftemperaturen möglich. Das Verbrennen von Staubteilschen (Verschwelung) beginnt bei einer Vorlauftemperatur von ca. 65 Grad Celsius.
    Übrigens: Heizleisten können mit richtig ausgeführten Schächten auch hinter Kästen installiert werden. Die Heizleistung steigt hierbei mit der Schachthöhe.
    Als weiterführenden Link (2) habe ich Ihnen unser Datenblatt mit der Wärmeabgabe der Heizleisten (Standardgrößen) angegeben.
    Viele Grüße
    Angelika
  6. Trockenbau, Leichtbau, selber machen

    Vielen Dank Angelika für die Infos. Die Vorteile des eigenen Regelkreises sehe ich ein. Meine Heizung ist über die Außentemperatur geregelt. Die individuelle Raumabstimmung mache ich über Thermostate. Funktioniert ganz gut obwohl ich teils Fußbodenheizung, teils WH habe (sind sicherlich auch unterschiedlich träge). Leider habe ich im DGAbk. aber nur Rohre vom ersten Regelkreis. Aber ich denke dass sich eine Trockenbau Fußbodenheizung ähnlich wie eine WH verhält (Trägheit, Wassermenge). Also gut zusammen passt. Heizleisten sind sicherlich abweichend. Aber ein bisschen wird ja der Raumthermostat kompensieren. Was fehlen wird ist die schnelle Aufheizung eines kalten Raumes weil ich die VL Temperatur nicht beeinflussen kann. Das Problem gibt es aber immer wenn mehr als ein Raum an einem Kreis hängen.
    Oder?
    Eigentlich tendierte ich bereits mehr Richtung Fußbodenheizung. Nachdem ich aber die Leistung der HL IIIa gesehen habe (311 W/m bei 50 Grad VL Temp.) muss ich's nochmal überdenken.
    Ich habe noch keine genaue Heizlastberechnung. Überschlägig werde ich mich aber bei knapp 1000 W für den kleinen Raum und 2000 W für den großen Raum bewegen. Also 3 bzw. 6 m Heizleisten. Das sind gut verbaubare Längen. Mit den Heizleisten hätte ich halt die freie Wahl des Bodenbelags. Und nachdem ich einen Kniestock von etwa 30 cm habe (darüber beginnt die Dachschräge mit 60 Grad) würde mir der Platz den die Heizleiste einnimmt auch nicht weh tun.
    Im Bad mit Fliesen ist wohl die Fußbodenheizung angenehmer.
    Wandheizung habe ich schon ad acta gelegt. An den Wänden mache ich lieber eine Standard Trockenbauweise mit 12,5 mm Gipskarton.
    Also Heizleisten für Schlaf- und Wohnzimmer (Schlafzimmer, Wohnzimmer) und Fußbodenheizung für's Bad?
    Oder HL auch im Bad? Oder überall Fußbodenheizung (FBHAbk.)?
    Danke und Grüße,
    • Name:
    • Gerhard
  7. ' Hallo Gerhard, ' für diese Fragen gibt ...

    Hallo Gerhard,
    für diese Fragen gibt es keine generellen Antworten.
    Ich persönlich würde im Dachgeschossausbau eine Trockenbau-Wandheizung vorziehen und im Badezimmer die Fußbodenheizung installieren.
    Wohnzimmer je nach dem mit Wandheizung, kurzfristig zu beheizende Räume mit Heizleisten.
    Außerdem habe ich es gerne genau in dem Bereich warm und kuschelig, wo ich mich aufhalte. D.h. Ich habe gerne Wärmeecken mit Strahlungswärme:
    • z.B. eine zentral beheizte Sitzbank beim Esstisch.
    • Mein Lieblingsplatz ist eine Liegebank im Badezimmer: Dort ist eine beheizte Liegefläche mit Wandheizung kombiniert.

    Zusätzlich habe ich oben Therapielampen (Infrarot und für ab und zu auch UV-Lampen) installiert und auf der Liegefläche eine zugeschnittene Latexmatratze mit Decke aufgelegt.
    Unser Badezimmer ist damit einer der beliebtesten Kommunikationsräume im Alltag.
    Die zentralbeheizte Bank beim Esstisch ist der willkommene Rastplatz auch gleich nach dem Essen.
    Heizleisten habe ich in den Schlafräumen installiert. Meine Räume sind sehr hoch (bis 4,5 m) und haben eine flache Dachneigung.
    Würde ich im Sommer unter einer Dachraumerwärmung leiden, würde ich auch in den Schlafräumen an den Dachschrägen eine Trockenwandheizung installieren. Diese kann ich ohne weiteren Aufwand mit kaltem Wasser anspeisen.
    Dazu lasse ich das Wasser statt über den Kessel über eine Kältemaschine, eine umgedrehte Wärmepumpe oder einen Wärmetauscher (z.B. Brunnen) laufen. Letzteres ist eine technisch sehr einfache Lösung, die aber gezielt für wenige Räume mit geringsten Kosten auch angenehme Kühle verschafft.
    Die gezielte Berücksichtigung der Bereiche zahlt sich langfristig finanziell und gesundheitlich gesehen besonders aus. Ich beheize grundsätzlich nicht den Raum, sondern liebe die Strahlungswärme die mich direkt wärmt.
    Damit bleiben die Wärmeverluste gering und auch die Luftfeuchtigkeit ist angenehm für die Schleimhäute.
    Auch im Sommer ist der Kühlungseffekt durch Strahlung weit angenehmer als die Klimaanlagen-Luft. Dabei nimmt die Wand/Dachschrägenkühlung die Wärme von den Möbeln auf und der Mensch kann sich an ihnen angenehm abkühlen.
    Gerade so, dass ich ein Gefühl von angenehmer Kühle habe, wenn ich so einen Raum betrete.
    Viele Grüße
    Angelika


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