Fußbodenheizung in altem Gewölbekeller
BAU-Forum: Fußbodenheizungen / Wandheizungen

Fußbodenheizung in altem Gewölbekeller

Guten Tag,
nach der Restaurierung der Wände eines alten Gewölbekellers soll nun eine Fußbodenheizung installiert werden. Der alte Betonfußboden ist entfernt und im Moment stehen wir auf dem Mutterboden. Wie kann der Aufbau des Untergrundes für eine Fußbodenheizung aussehen? Als Fußbodenbelag sind 5 cm starke Klinker vorgesehen, die in Sand- oder Split verlegt werden. Eine weitere Frage wäre, ob eine Vorlauftemperatur von 60 °C für diese Fußbodenheizung geeignet ist, oder es partielle Abriegelmöglichkeiten gibt von denen der Rest des Gebäudes nicht betroffen ist?
Mit freundlichen Grüßen
Norbert Becker
  • Name:
  • Norbert Becker
  1. Interessante Aufgabenstellung

    Hallo Norbert.
    wenn ich Sie rechtverstanden habe soll kein Betonboden mehr eingebracht werden. Ich gehe davon aus dass der Keller immer "trocken" ist, weitgehend in der Erde steckt und ein Haus obendrüber ist!
    Ich würde es so machen: Hochwertige Folie auf Mutterboden oder geringe Sandschicht, geschlossene stabile Dämmplatten, Splitt (Sand) mit den Kunststoff-Fußbodenheizung Rohren, Klinker.
    60 ° Vorlauftemperatur werden von guten Fußbodenheizung-Rohren klaglos (als Dauerleistung) verkraftet. Die VL Temperatur wird auf Dauer meiner Einschätzung nach aber nicht notwendig sein. Verlegeabstand der Rohre 10-15 cm und ggf in mehrere Heizkreise (a ca. 15 m²).
    Anbindung an die Heizung über einen eigenen Mischerkreis.
    Gruß
  2. Präzisierung

    Hallo Bernhard,
    vielen Dank für Ihre schnelle Antwort, hier noch einige Details:
    Der Keller stammt aus dem 16. Jahrhundert. 1577 wurde ein Rathaus über den Keller gebaut das heute noch steht. Der Keller hat eine Größe von 6,5 x 4,0 m und diente jahrelang als Lagerstätte für Heizöl. Die schönen Mauersteine wurden deshalb mit einem Zementputz überzogen und schwarz gestrichen. Das Mauerwerk stand deshalb lange Zeit "im eigenen Saft". Im Moment messen wir eine Luftfeuchte von 78 %.
    Könnten Sie die hochwertige Folie und die Dämmplatten noch etwas spezifizieren? Reicht ein Heizkreis von 15 m² aus?
    Gruß
    • Name:
    • Norbert Becker
  3. 78 % bei wieviel Grad C?

    Materialien: Produktnamen kann ich keine nennen. Bei der Folie würde es sicher eine Teichfolie tun, bei den Dämmplatten würde ich die nehmen, die an die Kellerwände außen kommen (kein Styropor).
    Meiner Einschätzung nach reicht ein Heizkreis bei der Größe und der möglichen hohen Vorlauftemperatur.
    Kommt aber auch drauf an, ob die Hz im Keller abgeschaltet wird oder immer auf Temperatur bleibt (Nutzung).
    zwei Heizkreise sind eindeutig Reaktionsschneller (habe hier im Haus einen guten Vergleich, 20 m² einmal mit einem und einmal mit zwei Kreisen bestückt ...)
    Gutes Gelingen
  4. Für welche Nutzung ...

    Für welche Nutzung soll denn die Kellersanierung gedacht sein?
    _Hallo erstmal. Die angedachte Nutzung sollte natürlich eine Rolle spielen. Ansonsten gilt es zu bedenken, dass man mit einer Folie den Boden geauso absperrt, wie es die Vorgänger bereits mit der Bodenplatte erreicht haben. Ein offener Bodenaufbau sollte angestrebt werden. Dämmen und eine tragfähige Sauberkeitsschicht ist mit einer Glasschaumschotterlage und einem Blähton-Kalk-Estrich möglich. Darauf kann dann die Ziegelsteinlage (Ziegelstein ist dem Klinker wegen der Offenporigkeit vorzuziehen) als Bodenbelag trocken ausgelegt werden.
    _Die Möglichkeiten der Beheizung sind von der Nutzung abhängig. Gehe ich richtig in der Annahme, dass das Gewölbemauerwerk sichtbar bleiben soll!?
    _Mit freundlichen Grüßen
    Uwe Berghammer
  5. Die Kellersanierung ...

    Die Kellersanierung ist für uns (eine Gruppe etwa um die 60 Jahre alter Ruheständler) eines unter vielen Projekten, die wir hier vor Ort ehrenamtlich durchführen. Trebur ist eine alte Kaiserpfalz (s. Heinrich der 4., Gang nach Canossa) von deren Existenz so gut wie nichts mehr zeugt. Aus diesem Grund auch unser Bemühen darum, wenigstens das was aus dem Mittelalter noch steht zu erhalten.
    Natürlich kann sich unsere Gruppe vorstellen das ein oder andere Glas Wein nach der Restaurierung in diesem Keller zu trinken, den Raum aber auch über den Heimat- und Geschichtsverein (Heimatverein, Geschichtsverein) der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
    Nach über 300 Arbeitsstunden (entfernen des Putzes und des Betonfußbodens) stießen wir jetzt beim Ausheben des Kellerbodens auf Glas- und Scherbenfunde die bis ins 12. Jahrhundert zurückgehen. Wenn diese "Ausgrabungen" beendet sind könnten Ihre Vorschläge umgesetzt werden.
    Frage: Glasschaumschotter welche Höhe?
    Blähtonestrich welche Höhe?
    Ziegelsteine in Sandbett?
    Das Gewölbemauerwerk soll sichtbar bleiben und wird vor der Fußbodenverlegung noch sandgestrahlt. Als Heizung könnten wir uns natürlich auch eine Sockelheizung vorstellen.
    Grüße aus Trebur
    • Name:
    • Norbert Becker

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