Seriosität der Immobilienanbieter/-vermittler
BAU-Forum: Baufinanzierung

Seriosität der Immobilienanbieter/-vermittler

Hallo,
ich habe sämtliche Foren von BAU.DE durchsucht und nirgends das richtige Forum für meine Frage gefunden. Im BauFi-Forum passt sie wohl am ehesten hin, nicht zuletzt deshalb, weil es einen thematisch verwandten Thread (911) gibt. Vorab also schon mal Entschuldigung, falls ich vollkommen verkehrt sein sollte.
Ich hätte folgende Frage:
Ich bin auf der Suche nach einem gebrauchten Haus. In der heutigen Maklerlandschaft fällt es schwer die Spreu vom Weizen zu trennen. Da ich selbst leider nicht beurteilen kann, ob ein Haus versteckte Mängel aufweist und in Sachen Baubeschaffenheit, Wertgutachten, u.ä. ein absoluter Laie bin, bin ich an dieser Stelle immer auf die Hilfe eines Profis angewiesen. In der Praxis sieht das so aus, dass ich bei jedem interessanten Haus einen unabhängigen Gutachter konsultiere, der mir vom Kauf an- oder abraten soll. Leider ist das auf die Dauer ziemlich kostspielig (im günstigsten Fall € 500,-). Nachdem der Gutachter sein OK gegeben hat gehe ich im nächsten Schritt zu einem Rechtsanwalt, der den Kaufvertragsentwurf prüfen soll. Auch dieser ist nicht kostenlos. Diese Vorgehensweise hat mich in den letzten 6 Monaten über € 4000,- gekostet.
Nun dachte ich daran, dass es doch eigentlich sinnvoll wäre, wenn ich meine Suche nur auf solche Häuser beschränke, die von namhaften deutschen Großbanken angeboten und vertrieben werden und welche idealerweise sogar noch Eigentümer der Immobilie sind. Damit hätte ich doch 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen, die Bank kann im Falle eines Falles haftbar gemacht, die Bank hat bereits selbst ein Wertgutachten erstellt und die Bank würde mir keinen unseriösen Vertrag anbieten.
Was halten Sie von dieser Idee? Ist das alles so richtig oder sollte man trotzdem genauso kritisch sein, wie sonst auch?
  • Name:
  • Marlies
  1. Achtung Erfahrungswerte und Laienmeinung

    Ob Sie von einer Bank oder einem Makler eine Immobilie erwerben ist faktisch egal. Der Immoblienbereichd er Bank ist im Normalfall eine selbstständige Firma und agiert genau wie niedergelassenen Makler nach dem Gewinnprinzip. Auch dort wird schöngerechnet, unter- oder übertrieben. Ich würde den Angeboten genauso vorsichtig gegenüber stehen wie allen anderen.
    Gruß
  2. Noch eine Anmerkung dazu ...

    Noch eine Anmerkung dazu sollte die Bank selbst Eigentümer der Immobilie sein, und diese Immobilie wird durch den hauseigenen Maklervertrieb (und sei es auch als eigenständige Firma!) verhökert, besteht kein! Anspruch auf Maklerprovision. Gleiches gilt z.B. auch für eine Konstellation Makler-Bauträger-Grundstückseigentümer. Viele Grüße
  3. Nun in diesem Fall ist die Bank bzw. ...

    Nun, in diesem Fall ist die Bank bzw. Bankenverbund (Volksbanken/Raiffeisenbanken) vom jetzigen Eigentümer beauftragt die Immobilie zu verkaufen. Die Bank ist gleichzeitig auch eingetragener Grundschulder. Bevor das Haus in die Zwangsversteigerung geht, möchte die Bank versuchen es zu verkaufen.
    Somit ist die anfallende Maklerprovision schon berechtigt ...
    • Name:
    • Marlies
  4. Da bewegt man sich aber auf sehr dünnem Eis ...

    Da bewegt man sich aber auf sehr dünnem Eis warum? Die Bank hat ein gesteigertes Interesse, es zu verkaufen. Durch den eigenen Maklerverbund. Aber! Der Makler hat neutral zu sein, die Neutralität sehe ich in diesem Fall wirklich als äußerst kritisch an. Denn, wenn ZV, dann Makler nichts Geld und Bank möglicherweise weniger Geld als erwartet. Mal ganz abgesehen von der neuen "Gewährleistungspflicht" bei Gebrauchtimmobilien ... Viele Grüße
  5. Sie können sich nach meiner Erfahrung nicht darauf verlassen, dass die Bank auch ein ordentliches Wertgutachten zustande bringt

    Ist das Objekt allerdings schon in der Zwangsversteigerung muss der Wert im Rahmen des Verfahrens ermittelt werden. Dieses Gutachten können Sie beim zuständigen Rechtspfleger einsehen.
    Leider werden in derartigen Verfahren die Bedürfnisse der Schuldner nach meiner Meinung nicht ausreichend berücksichtigt.
    Ist das Verfahren noch nicht so weit, bleibt Ihnen nur der von Ihnen geschilderte Weg, Eingangs zu Ihrer Frage. Auch mich hat der Blick (10 Minuten) eines Rechtsanwaltes in einen Notarentwurf schon mal 4000 DM gekostet. Juristen würden es in anderen Berufszweigen vielleicht als Wucher ansehen.

Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN