kann man den Baufinanzierungsvertrag in Notfällen wirklich nicht ändern?
BAU-Forum: Baufinanzierung

kann man den Baufinanzierungsvertrag in Notfällen wirklich nicht ändern?

Hallo,
wir haben wirklich ein Problem. Mein Freund hat letztes Jahr eine Baufinanzierung 161.000 € mit seiner damaliegen Freundin abgeschlossen. Sie hat sich dann schnell vom Acker gemacht und nun henge ich schon "fast" mit drin. Wir verdienen beide zusammen ca. 3000 €, jetzt haben wir eine monatliche Rate von ca. 1000 € + Nebenkosten, dazu kommen noch die beiden Autos die abbezahlt werden müssen 429 €, die ganzen Versicherungen, Unterhalt für sein Kind und zum Leben brauchen wir ja auch noch was.
Jetzt kommt noch dazu das wir auch einen Kinderwunsch haben.
Wir waren bei der Bank und sie erzählten uns das es ja irgendwie zu schaffen wäre wenn wir ein bisschen sparen (aber von was). Die Rate + Laufzeit würde nicht zu ändern gehen.
Wir können ja die 2556 € Eigenheimzulage im Jahr aufteilen so das wir nur noch ca. 760 im Monat zahlen.
Was ist aber wenn einer Ausfällt wg Arbeitslosigkeit oder weil ich schwanger bin, damit sollte man ja auch rechnen. Einer kann das alles nicht bezahlen. Die Bank sagte wir sollen nicht so negativ denken wir sollen immer mal wenn was übrig ist weglegen. Aber ich denke wenn es mal soweit ist wird es hinten und vorne nie reichen.
Ich weiß nicht mehr weiter ich soll demnächst mit unterschreiben.
Gibt es keinen anderen Ausweg? Wie ist das wenn wir verkaufen?
  • Name:
  • fraubrauchtrat
  1. ich würde

    Wenn Sie schwanger werden, müssen die Raten von Ihrem Freund allein bezahlt werden, das war doch sicherlich in der Zwischenzeit auch schon so. Wie hat er denn da die Raten getragen? Oder hat er nur jemanden gesucht, der die Raten mit trägt (ketzerisch gefragt) ...? Ich würde auf keinen Fall mit unterschreiben. Denn dann hängen Sie mit drin auf Gedeih und Verderb. Und wie sich das so anhört, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es schiefgeht, nicht gerade niedrig. Den Aussagen der Bank würd ich sowieso nicht trauen. Die finanzieren eh (fast) alles was sich im Falle des Falles gut verkaufen lässt ...
  2. möglicher Weg

    Ein möglicher Weg wäre übrigens, versuchsweise mit dem Betrag, den Sie beide mit einem Gehalt monatlich zur Verfügung haben, auszukommen inkl. aller Belastungen. Klappt das nicht, würde ich an Ihrer Stelle ans Verkaufen oder Vermieten denken. Und zwar frühzeitig, damit Sie nicht unter Zeitdruck geraten, wenn das Kind da ist und dann das Geld ausgeht. Dann riskieren Sie u.U. eine Zwangsversteigerung, bei dem Sie kaum einen angemessenen Preis für die Immobilie erzielen würden.
    (alles nur Äußerung meiner Laienmeinung, keine Rechtsberatung!)
  3. Ich wäre an Ihrer Stelle da sehr, sehr vorsichtig!

    Ich würde nichts unterschreiben. Ich male ja ungern den Teufel an die Wand, aber wie schnell kann auch Ihre Beziehung beendet sein (ihr Freund ist ja kein Ersttäter mehr) und dann stecken AUCH SIE mit in der Schei ...!
    Wenn ich ihr Freund wäre, würde ich versuchen, das Haus/die Wohnung zu verkaufen und einen Neuanfang wagen (natürlich mit Ihnen und ihrem dann gemeinsamen Baby). Und lassen Sie sich zu nichts drängeln, wenn er Sie wirklich liebt, nötigt er Ihnen keine Unterschrift ab.
    Übrigens: Ein Kind ist tausend mal wichtiger und hunderttausend mal mehr Wert als ein Haus/eine Wohnung.
    MfG Ortwin
  4. Hallo Herr Aselmeyer ich habe ihn kennengelernt wo ...

    Hallo Herr Aselmeyer,
    ich habe ihn kennengelernt wo er noch nicht mal angefangen hat zu bauen (das ist jetzt über einem Jahr her), ich habe das Haus mitaufgebaut und wir wohnen seit Dezember drin, wir haben uns die Rate also von Anfang an geteilt.
    Um das finanzielle hat er sich immer gekümmert und jetzt sehe ich erstmal richtig durch und denke das wir das mit dem Geld was wir jetzt zusammen haben nicht schaffen werden. Ich streube mich auch diesen Vertrag zu unterschreiben.
    Am Anfang habe ich auch gedacht das er nur eine gesucht hat damit er das Haus weiter finanzieren kann, ich hatte immer den Gedanken das er aufs Geld geachtet hat und eine Arbeitslose nie genommen hätte.
    Aber was ist wenn ich nicht unterschreibe wie geht es weiter es müssen da immer zwei unterschreiben. Im Februar war ich bei der Bank (wo ich finanziell noch nicht durchgesehen hatte) und sagte ich unterschreibe mit. Er "wir" wollen ja gerne das Haus behalten aber man kann halt nicht alles haben, mir ist eine Familie wichtiger. Bei einem Verkauf haben wir danach bestimmt auch noch eine Menge Schulden oder?
    • Name:
    • fraubrauchtrat
  5. Wenn Sie selbst schon an Ihrer Beziehung zweifeln ...

    Wenn Sie selbst schon an Ihrer Beziehung zweifeln kann ich Ihnen nur eines raten: Werfen Sie den Anker!
  6. das kommt darauf an

    Ganz grob würde ich sagen:
    Verkaufssumme minus Hypothek minus Vorfälligkeitsentschädigung der Bank. Was dann herauskommt ist das, was Sie übrig haben bzw. noch an Schulden haben.
    Zur Vorfälligkeitsentschädigung kann Ihnen die Bank etwas sagen, kann aber sicherlich 4- bis 5-stellige Eurobeträge erreichen je nach Hypothekenhöhe, Tilgungshöhe, Zinsfestschreibungsdauer ...
    Wie wär's u.U. mit Vermieten und daraus die Finanzierung bezahlen?
    Sie sehen, kein triviales Thema. Besprechen Sie dies alles am besten auch mit Ihrer Bank. Die soll mal Fakten und Zahlen zu den unterschiedlichen Möglichkeiten liefern anstatt nur rumzuschwafeln nach dem Motto "wird schon irgendwie gehen".
  7. Ich denke mal ich Zweifel ja nur weil ...

    Ich denke mal ich Zweifel ja nur weil es eine verzwickte Situation ist und ich momentan keinen Ausweg sehe. Wenn das Problem nicht wäre hätte ich auch keine Zweifel an der Beziehung. Aber das reden über "hätte" und "wäre" bringt mir ja jetzt auch nicht weiter.
    Ich denke mal das wir auch vermieten würden aber ich kann mir nun mal nicht vorstellen das einer 1000 € bezahlt wenn er das Geld hätte dann könnte er ja auch bauen. Hm ...
  8. Eigentumsverhältnisse

    Hallo,
    Wie sieht es denn mit den Eigentumsverhältnissen aus?
    Im Grundbuch stehen Sie doch nicht drin, oder?
    Viele Grüße
  9. Hallo Frau Daffner nein ich stehen nicht mit ...

    Hallo Frau Daffner,
    nein ich stehen nicht mit im Grundbuch drin.
    Gruß
  10. Und?

    Würden Sie z.B. einen Kredit aufnehmen, damit sich Ihr Freund ein Auto kaufen kann?
    Viele Grüße
  11. Verstehe ich jetzt nicht ganz Ein Auto ist ...

    Verstehe ich jetzt nicht ganz.
    Ein Auto ist was ganz anderes, erstens die Rate ist da nicht so hoch und das Auto kostet auch nicht ein Vermögen, wenn ich es finanziell vertreten kann würde ich für ihn einen Kredit aufnehmen klar es ist ja dann auch meins. Es muss halt alles ausgerechnet werden ob wir dann immer noch mit dem Geld hinkommen. Wo die Finanzierung mit dem Haus gemacht wurde da war ich ja noch nicht in Sicht aber wäre ich dabei gewesen hätte ich ihm das ausgeredet, da man es hätte sehen müssen das es nicht klappen kann, er hatte sein Nebenverdienst (DJ) mit einberechnet der jetzt auch nicht mehr existiert. Jedenfalls so wie die Finanzierung jetzt steht damit kann ich mich einfach nicht zufrieden geben.
  12. Ihre Situation ist im Forum nicht zu lösen

    das ist wie ein Schachspiel.
    Natürlich haben auch Sie Möglichkeiten für den Fall der Fälle einer (einfachen) Zwangsversteigerung vorzubeugen.
    Suchen Sie sich einen Profi, der Ihre Verhältnisse mal unter Finanz- bzw. Kreditgesichtspunkten (Finanzgesichtspunkten, Kreditgesichtspunkten) auftröselt.
    (Um Spekulationen vorzubeugen, ich meine nicht mich)
  13. "es ist ja dann auch meins"

    Glauben Sie oder wissen Sie es?
    Beim Haus wissen Sie es, dass nicht Sie nicht Eigentümer sind ... ;-)
    Herzliche Grüße
  14. Doppelte Verneinung

    Bitte ein 'nicht' weniger.
  15. Rechtsberatung

    Hallo,
    da Sie
    1. nicht verheiratet sind,
    2. nicht Miteigentümerin der Immobilie sind,
    3. "demnächst mit unterschreiben" sollen,
    empfehle ich Ihnen dringendst zusätzlich zur Finanzierungsberatung eine rechtliche Beratung. Sie sollten auf alle Fälle wissen, welche Konsequenzen die Unterschrift für Sie hätte.
    Es geht aber auch darum, dass Sie, wenn Sie Verpflichtungen eingehen, sich nicht nur rechtlich absichern müssen, sondern diesen Verpflichtungen auch gleichwertige Rechte gegenüberstehen sollten. Besonders wenn Sie eventuell auch noch ein Kind bekommen.
    Viele Grüße
  16. Dann ist es doch "ganz" einfach ...

    entweder Heiraten (soll ja auch Steuervorteile) bringen. Und/Oder Eintrag im Grundbuch.
    Wie sieht es mit Risikolebensversicherung auf Gegenseitigkeit etc. aus.
    Brauchen Sie 2 Autos etc. etc.
    Fazit: Wie schon viele Vorredner gesagt: Erst Rechtsberatung, dann Unterschrift.
    Und lassen Sie die Finanzierung nicht schönrechnen also, Eigenheimzulage, Baukindergeld etc. Die schön weglassen. Wir für "Sonstiges" noch benötigt.
  17. Marion Daffner hat schon recht

    ohne juristischen Beistand wie Notar (in Bayern kostenlos) oder Anwalt würd ich es nicht machen
  18. konkrete Vorschläge ...

    Hallo,
    ... wollte ich absichtlich nicht machen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten und wir kennen ja die Situation der Fragestellerin zu wenig.
    Worum es hier geht, ist, dass Pflichten auch Rechte gegenüberstehen sollten und Rechte habe ich aus den Beiträgen der Fragestellerin noch nicht herausgelesen. Aus diesem Grund habe ich auch ganz absichtlich am Eigentumsrecht festgehalten und hoffe, dass der Fragestellerin damit die Einseitigkeit ihrer Situation bewusst wird.
    KHO, wo haben Sie denn die vielen Vorschläge zur Rechtsberatung gelesen? Sie sind nicht da. Nur deshalb bin ich in den Thread eingestiegen, denn eigentlich habe noch einen ganz anderen Gedanken, was den Thread und die Fragestellerin anbelangt. Das gehört allerdings nicht hierher. :-)
    Zu den Steuervorteilen: Es gibt durchaus Konstellationen, in denen die Heirat nur geringe bzw. keine Vorteile bzgl. des Einkommensteuertarifs bringt.
    Viele Grüße
  19. vergessen

    Hallo,
    das Naheliegendste hatte ich vergessen.
    Aus welchem Grund sollen Sie überhaupt unterschreiben?
    Viele Grüße
  20. Nicht unterschreiben!

    Die Bank hätte das doch gerne, oder? Und genau den Gefallen werden Sie dann der Bank nicht tun, denn die wollen immer Ihr Bestes  -  Ihr Geld ;-)! Unterschreiben sollten Sie nach anwaltlicher Beratung eine notarielle Vereinbarung mit Ihrem Freund, was mit Ihrem Anteil der Kreditraten bzw. Lebenskosten passiert, wenn Sie sich trennen. Wenn das geregelt ist, können Sie Ihren Freund mit Ihrem monatlichen Einkommen bei der Hausfinanzierung unterstützen. Er kann die Raten tragen, wenn auch mit erheblichen Einschränkungen, die Bank kann Ihn nicht greifen, da er bezahlt und sollte doch jemand arbeitslos werden und trotz Verkauf müsste Ihr Freund den Offenbarungseid leisten, ist ein möglicher Lohn auch nur bei Ihrem Freund pfändbar. Ihr Geld steht Ihnen immer zur Verfügung. Und genau darauf würde die Bank gerne auch noch zugreifen und genau deshalb sollten Sie NICHT unterschreiben.

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