Chance für Kredit
BAU-Forum: Baufinanzierung

Chance für Kredit

Hallo!
Ich wohne z.Z. zur Miete in einer Vier-Zimmerwohnung, die ich mir mit einem Kumpel teile. Meinen Vermieter habe ich mal gefragt bezüglich Wohnungsverkauf. In einem Gespräch mit dem Vermieter ergab sich, dass er mir die Wohnung für 70.000,00 € verkaufen würde, was für die Wohnung ein absolutes Schnäppchen wäre. Ein entsprechendes schriftliches Verkaufangebot hat mir der Vermieter zugesendet.
Um mir diese aber leisten zu können benötige ich einen Kredit in Höhe von ca. 58.000,00 €.
Mein Eigenkapital wäre somit 12.000,00 €, was ca. 17,14 % der Kaufsumme entspricht.
Der Hacken bei all dem:
ich bin Student im 1. Semester.
Ich arbeite nebenbei und habe ein Einkommen von netto 700,00 €. (In den Semsterferien selbstverständlich einiges mehr.) Dazu würde noch die Mieteinnahme von meinem Mitbewohner von 250,00 € hinzukommen.
Ich habe weder Auto, einen laufenden Kredit noch irgendeine Versicherung. Meine Fixkosten sind daher sehr gering.
Miete gesamt zahle ich 500,00 € warm, bzw. wegen Mitbewohner 250,00 € warm.
Den Kredit könnte ich monatlich mit 300,00 € tilgen (so hoch ist auch die "Gesamt"-Kaltmiete). Die Laufzeit mit Zinstilgung würde ich mit 18  -  20 Jahren einplanen.
Wie hoch wären bei diesen Voraussetzungen meine Chancen die Wohnung noch in diesem Jahr zu kaufen? Warte ich zulange, wird evtl. die Wohnung an einen anderen Interessenten verkauft.
Mein Gedanke ist einfach, dass ich ja immer Miete zahlen werde. Mein Vermieter (wohnt im Ausland und hat deshalb wenig Bezug zu dieser Immobilie) ist sehr freundlich und in den 4 Jahren Wohnzeit ist die Mieter immer gleich günstig geblieben. Anstatt Miete zu zahlen, auch wenn es recht günstig ist, würd ich lieber einen Kredit abzahlen mit späteren Wohneigentum.
Bitte keine "keine Chance" oder "geringe Chancen" OHNE Begründung schreiben. Danke im Voraus!
Florian
  • Name:
  • Florian W.
  1. Binde dir bloß nicht die Wohnung ans Bein

    was studierst du, wo wirst du später arbeiten, was wenn du da auch Wohneigentum haben willst und hast die Wohnung an der Backe, was weißt du über WEGAbk.-Gesetz, WEG-Beschlüsse das Haus betreffend (mit finanziellen Folgen für die Eigentümer), was ist mit hausgeld, ist das Kaufangebot vom Notar (nur dann ist es was Wert), weshalb verkauft jemand eine Wohnung so billig, wo er ja noch Miete bekommt? Bei Ziel 18 ... 20 Jahr brauchst du realistisch (ohne gerechnet zu haben) eher 500 €/Monat um auf der sicheren Seite zu sein. Du bist jung, nehme ich an, hast ein gutes EKAbk., mache da weiter und leiste dir nach dem Studium an deinem Arbeitsort Eigentum!
  2. Entschuldige die Rechtschreibung

    Entschuldige die Rechtschreibung
  3. habe schon viel durchdacht!

    Hallo Bernd!
    Danke für deinen Beitrag, aber leider an der Frage voll vorbei. Selbstverständlich habe ich mir über viele Dinge schon Gedanken gemacht und kann dir daher gerne souverän Antworten auf dein vielen Fragen geben.
    Ich studiere Informatik. Wo ich arbeiten werde weiß ich selbst noch nicht. Ja, das Wohnungseigentumsgesetz kenne ich, auch die Beschlüsse und Folgen für Eigentümer sind mir bekannt. Es handelt sich um ein Kaufangebot ohne Notar, ohne (gierigen) Makler, etc. und ist auch eher als Exposé zu verstehen. Der Notar kommt erst beim Kauf zum Zuge ;-) Mit dem Vermieter kann ich gut, sehr gut sogar und ich konnte ihn schön runterhandeln. Vielleicht auch deswegen, weil ich schon jahrelang Miete an ihm zahle. Aber das soll nicht vom eigentlichen Thema ablenken ...
    Ich habe bereits kalkuliert und gehe von max. 400/Monat bei einem mittelguten Zinssatz und entsprechender Laufzeit aus.
    Darüber soll aber jetzt nicht philosophiert werden.
    > ans Bein binden ...
    das kann ich bei allem Verständnis nicht nachvollziehen. Mein Vermieter wohnt auch nicht in Deutschland. Und grundsätzlich stünde nichts dagegen diese Wohnung weiter zu vermieten.
    Noch kurz zur Wohnung: ich lebe schon 4 Jahre in dieser Wohnung, kenne das Haus, den Zustand der ganzen Wohnanlage, die Mieter, Vermieter und habe bis jetzt nichts negatives feststellen können. Und ich bin Realist. Es gibt personenbezogen zwei Nachteile: die Mansardenwohnung ist im Winter etwas kälter als bei anderen Wohnungen und im Hochsommer ziemlich heiß. That's it!
    Aber nochmal auf die Frage zurückzukommen ... Kreditchance?
  4. ach ja ...

    das soll jetzt nicht als Argument gelten, aber ich wollte noch mitanfügen, dass ich kein S-Klasse Model von Mercédes für 58000,00 € mit Vollausstattung und Extras anschaffen möchte, sondern eine im Gegensatz dazu wertstabile Wohnung.
    Flo
  5. Geht aus mehreren Gründen nicht

    Alle Polemik mal außen vor gelassen, funktioniert eine Finanzierung aus mindestens den nachfolgend genannten Gründen nicht:
    1. Bei 70.000,- Kaufpreis plus 5 % Erwerbsnebenkosten (Gericht, Notar, FiAmt) minus 12.000,- EKAbk. beträgt die Summe nicht 58.000,- sondern 61.500,- €.
    2. Nettoeinkommen 700,- plus angenommen 200,- Kaltmiete reichen nicht (Netto müsste mindestens 800- betragen)
    3. "Studenten" finanzieren die meisten Banken nicht (Rentner würde gehen)
    4. Selbst wenn eine Bank rein theoretisch finanzieren würde, reichen 300,- € Zins und Tilgung monatlich gerademal für 30 Jahre Laufzeit oder länger, niemals 15 Jahre.
    Sorry, hier kommen Sie wohl nur weiter, wenn ein zweiter Darlehensnehmer (gut verdienender Elternteil) mit einspringen würde. Eigentümer können Sie ja allein werden.
  6. Die Frage was du studierst, war eher im Zusammenhang

    mit der nächsten gemeint, nicht wirklich relevant. Stell dir aber vor (und deshalb ans Bein binden), der künftige Wohn- und Arbeitsort ist 500 km von der vermieteten Wohnung entfernt und trotz aller Vorsicht erwischt du einen Mietnomaden oder einen Mieter der nicht sorgsam mit mit der Wohnung umgeht. Das realisierst du auch mit einer Hausverwaltung vor Ort auch nicht, auch die wissen, wie weit du weg wohnst. Ne Kumpel von mir hat ca. 1992 eine Wohnung mit Mieter als Kapitalanlage im Ruhrgebiet gekauft, ist dann aber wieder nach Sachsen-Anhalt zurückgekehrt und hat die Wohnung im vergangenen Jahr mit Verlust verkauft, weil ihm mit unterschiedlichen Hausverwaltungen genau das Beschriebene passiert ist. Der dachte auch mal wie du.
    Es geht um die Beschlüsse für deine Wohnung die du als Käufer kennen solltest.
    Und zum Schluss: Das Kaufangebot ist unverbindlich, da nicht notariell, alles kann noch geändert werden, auch der Preis.
  7. geht nicht, weil

    ein Student nicht gerade zu der Brufsgruppe zählt, die sich durch ein geregeltes Einkommen auszeichnet.
    Das ist der erste Haken.
    Nummer zwei, wie schon erwähnt: eine Immobilie ist immobil. Wenn Sie also irgendwann doch mal weg müssen, brauchen Sie neben Hausgeld, Zins und Tilgung auch noch die Miete für die neue Wohnung. Und Berufsanfänger gehören nicht immer zu den Leuten, die beständig so viel Geld bekommen, dass sie sich diese Doppelbelastung leisten können.
    Dann stellt sich die Frage, wie sehr Sie Ihrem Vermieter ähneln. Wenn der als Kapitalanleger genug finanziellen Rückhalt hat, dass er sich auch mal einen Mietnomaden ohne daraus folgende Privatinsolvenz leisten kann, sind Sie sich gar nicht mehr so ähnlich. Nun kennt wahrscheinlich keiner hier den Markt in Ihrer Stadt, allerdings ist es so, dass eine vermietete Wohnung nicht immer vermietet ist. Manchmal ziehen Mieter aus, die Wohnung steht dann möglicherweise leer. Können Sie sich das leisten? Also Student oder Berufsanfänger?
    Und 300 € würden zwar rechnerisch umsetzbar sein, aber niemals in dem Zeitrahmen, wie Sie sich den gesteckt haben.
    Alles in allem ist dies ein sehr gewagtes Experiment, welches ich unbedingt ablehnen würde.
    Ich hoffe mal, die mehr als doppelt aufgeführten Gründe sollten reichen, oder?
    Sparen Sie weiter, wie schon beschrieben und starten Sie den Eigentumserwerb später mit gesunden Voraussetzungen. das ist wesentlich billiger und effektiver!
  8. Warum lässt der Vermieter sich runterhandeln?

    Vielleicht weil in Zukunft die Fassade erneuert werden muss? Oder die Straße? Oder andere horrende unerwartete Zusatzkosten anstehen? Schon mal darüber nachgedacht?
    Ansonsten schließe ich mich meinen Vorschreibern voll und ganz an, was Laufzeit und Flexibilität anbelangt.
    Herzliche Grüße,
    Tom (war auch mal Student)

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