äußere Abdichtung Passihausfenster
BAU-Forum: Fenster und Außentüren

äußere Abdichtung Passihausfenster

Habe vor 2 Wochen Holz-Aluminium Passivhausfenster (Fa. Josko) in einem Holzriegelhaus montiert bekommen. Diese wurden innen und außen sehr aufwendig mit Bändern abgedichtet.
Im Außenbereich wurde diffusionsoffenen Bänder an allen 4 Seiten ca. 1 cm direkt auf die Aluminium Schale geklebt.
Das auf die unteren Seite geklebte Band wurde nicht über den (Ent) Lüftungsschlitz geklebt (was ja OK ist), sondern darunter  -  unter die Anschlussstelle der Fensterbank.
siehe:

Mein Architekt u. auch der Detailplaner des Hauses meldeten
Zweifel an, ob diese Art des Verklebens auch Sinn macht u.
wenn ja, welchen Zweck soll dieses verfolgen?
Die Fa. Josko hat ihren Aussagen zu Folge nach neuester ÖNORM gearbeitet.
.) Stellt diese Art der Montage nur Wetterschutz dar dürfte es meines Erachtens evtl. OK sein.
.) Sollte diese Montage winddicht sein, ist das fast nicht der Fall, weil ja durch die Entlüftungsöffnung der Aluminium-Schale Wind eindringen kann. Zwar nur auf 1 Seite v. drei (die anderen 3 Seiten sind ja verklebt), aber immerhin
.) Und es stellt aber auch keine 2. Ebene f. Luftdichtheit
v. innen aus gesehen dar, die mein Planer gewünscht hätte.
(Wenn etwa die 1. Ebene irgendwann einmal nicht mehr dicht ist )
Bitte um Rat, wie weit hier alles im "Grünen" liegt!
Danke
Martin

  • Name:
  • Martin Hofbauer
  1. Meinen Sie die

    Foto von Stephan Langbein

    Rahmenentwässerungsschlitze, die Kondenswasser aus dem Fensterrahmen ableiten sollen oder Entlüftungsschlitze? letzters sagt mir nicht. Die Rahmenentwässerung muss offen bleiben, konddenzwasser läuft dann über das Fensterbrett ab. Den Blower-Door-Test nicht vergessen und am besten so schnell wie möglich, nachdem alle Fenster und Türen drin sind.
  2. Rahmenentwässerungsschlitze

    Bin mit den fachgerechten Bezeichnungen nicht fit.
    Ich meinte die Rahmenentwässerungsschlitze.
    Warum Blower-Door Test sehr bald nach Fenstereinbau?
    Martin
  3. Richtig oder Falsch?

    Das mit der Entwässerung ist mir schon klar, deswegen ist
    es auch OK, das diese Öffnungen nicht überklebt wurden.
    Was ist aber nun richtig?
    Martin
  4. äußere Abklebung

    Foto von Klaus-Hermann Ries

    Hallo Martin,
    der Sinn der äußeren Abklebung ist die Erreichung der Winddichtigkeit. Wenn die Folie auf der hinterlüfteten Aluschale sitzt macht das nicht so ganz viel Sinn.
  5. Warum den Blower-Doortest bald machen?

    Foto von Stephan Langbein

    Damit nach dem Test auch noch Mängel an den Stellen beseitigbar sind, wo die Mängel sitzen

    Gruß

  6. äußere Abdichtung: ist Winddichtheit notwendig?

    Meines Erachtens sollte die Verklebung zu mindest winddicht sein, was es (fast) nicht ist. dazu hätte die Stelle auf dem Fensterrahmen innerhalb der Aluschale geklebt werden sollen, das wurde aber so nicht durchgeführt, weil dort die Korkdämmung des Passivhaus ECO Fensters v. Josko ist ...
    Die Schlagregendichtheit ist laut ÖNORM genug!
    Wie weit ist hier eine Notwendigkeit v. winddichter Abdichtung
    bei PH-Fenster zu sehen?
  7. Winddichte

    Wird Raumseitig angebracht, wenn ich das richtig lese wird aber hier über die äußere Regendichte diskutiert, diese hat mit der Winddichte nichts zu tun.
    Richtig ist das die Ausgleichsöffnungen nicht verschlossen werden. Diese Ausgleichsöffnungen haben mit der Winddichte nichts gemeinsam.
    MfG fjbecher
  8. nicht ganz ..

    innen: luftdicht
    außen: winddicht+regensicher
    zur Winddichtigkeit bei Holz-Aluminium-Fenstern habe ich auf die schnelle in den RAL's nix
    gefunden. meine eigenen h-a-Fenstern können kaum unter der aluschale abgeklebt werden.
    ob die etwas schlechtere (?) Winddichtigkeit zu größeren wärmeverlusten führt?
    vielleicht eher bei mineralfasern, die nach außen winddicht abgeschlossen werden
    sollten.
    wichtiger ist wohl "regensicher". scheint ja gegeben.
    "Wenn etwa die 1. Ebene irgendwann einmal nicht mehr dicht ist" .. dann ist mäßige
    Winddichtigkeit das geringste Problem, dann gibt's ein sattes kondensatProblem! ...
    nebenbei: laut phi-Details erfolgt die Überdämmung des Fensterrahmens *auf* der aluschale.
    komisch. scheint aber nicht anders zu funktionieren. auch deshalb würde ich die
    Kirche im Dorf lassen  -  dabei verkauf ich gar keine Fenster ;-)
  9. Danke an Markus der erste der mein Problem ...

    Danke an Markus  -  der erste der mein Problem wirklich verstanden
    hat!
    wie müsste nun der Anschluss des Abdichtbandes zum Fenster wirklich sein, um das Optimum zu haben? Wenn ich das richtig
    verstehe wäre eine winddichte Ebene unter der Aluschale verbunden mit der Außenwand/Leibung ideal? und die Aluschale sollte auch erst neben der Überdämmung des Fenster anfangen und nicht mitüberdämmt werde? Aber so ein Wunderwuzi-Fenster gibt es ja noch nicht am Markt? Oder doch?
    Danke Martin
  10. Problem

    Sie haben kein Problem, sondern möchten eins haben.
    1.) Winddichte Ist gleich Luftdichte und wird Raumseitig an gebracht. Vergleichen Sie bitte Wand bzw. Dachaufbau und Sie werden feststellen wo sich die Winddichte befindet.
    2.) Kondensatprobleme bekommen Sie in der Regel auf der Raumseite folglich Winddichte wieder innen damit durch die diffusionsoffene Abdichtung außen das eventuell anfallende Kondensat abgeführt wird.
    3.) Die äußere Abdichtung mittels getränktem Schaumstoffband stellt zwar eine gewisse Winddichte dar, ist aber als solche nicht zu bewerten.
    MfG Becher.
  11. nix davon

    Foto von Klaus-Hermann Ries

    Mit "Winddichte" bezeichnet man die Abdichtung gegen Wind auf der Außenseite, der Witterungsseite, während man die innere Abdichtung als "Luftdichte" bezeichnet. Hat sich so eingebürgert, damit man und Frau nicht durcheinander kommt.
    Da ich das Bild unter dem oben genannten Pfad nicht finde: worum geht's?
    Um's winddicht zu bekommen wird außen auf den Holzrahmen an dessen Außenseite, wo später auch geschäumt wird, ein dampfdiffusionsoffenes Band über die Schaumfuge auf der Außenwand festgeklebt. Innen passiert dasselbe mit einem dampfdiffusionsdichteren Band, einer Butylfolie, einen alukaschierten Band, einer Versiegelung, was auch immer. Da Gips sogar von Ralmont, meine ich, Bänder für die das in einem Zug erledigen.
    Was immer auch dann außen auf die Wand draufkommt, das überlappt den Alurahmen und wird mit einem dampfdiffusionsoffenen Kompriband zur Aluschale hin abgedichtet. Kann man auch versiegeln, ist egal.
    So ist es schlagregendicht, winddicht, luftdicht, die Aluschale bleibt dennoch hinterlüftet und die Hinterlüftung hat keinen Kontakt nach innen oder zur Wand.
    Alles klar?
    Schön :-)
  12. mir nicht! ..

    sch ... ön? naja. :-)
    prinzipiell ist die Abklebung klar  -  bei "normalen" Holzrahmen ist das so wohl auch jedem
    verständlich (hoffe ich).
    ob der alurahmen (so vorhanden) nochmal "kompribandiert" werden muss, wenn drunter
    (außenseitig) abgeklebt ist, lassen wir mal dahingestellt - the springing point is:
    was, wenn unter der aluschale (also direkt auf Holz/fuge) nicht abgeklebt werden kann?
    was, wenn eben nur AUF dem Aluminium abgeklebt wird?
    btw  -  was mich wundert:
    bei den meisten Holz-Aluminium-Fenster, die ich bisher gesehen habe, reichte der hölzerne
    Stock tiefer, als die aluschale. also abkleben eigentlich kein Problem. und irgendwie muss
    ja auch das Fensterblech sinnig montiert werden können. also doch a bisserl komisch?
  13. Experten nicht einig ...

    Es freut mich das sich die Experten auch nicht einig sind :-)
    Der obige Link (

    Schade, das man hier keine Bilder bzw. Zeichnungen einfügen kann, denn sonst wäre wahrscheinlich schon einiges klarer, ohne das man jedesmal viel Text zum (Be) schreiben hat.

    • Name:
    • Martin Hofbauer
  14. was heißt "nicht einig"? natürlich bin ich mir einig!

    Foto von Klaus-Hermann Ries

    Also nochmal:
    das Klebeband für die Winddichtigkeit wird auf die Außenseite des Fensterrahmens auf das Holz geklebt. Dann wird die Fuge ausgeschäumt oder anders wärmegedämmt und dann wird das Band über die wärmegedämmte Fuge geklappt und auf's Mauer- oder Wasweißichfürnwerk geklebt. Dazu muss es wechselseitig kleben, einmal auf der einen und einmal aufd der anderen Seite, ähnlich der Fenster-Flexfolie oder dem Butylband-Vlies von illbruck, nur eben dampfoffen. Unten wird die Folie dann wie auf dem Foto abgebildet auf den Fensterstock geklebt.
    Dann kommt die Fassadenverkleidung, Bretter, WVS, Verblendmauerwerk, Schiefer, was ihr wollt, und die Fuge zwischen dem Zeug und der Aluschale wird zur Schlagregendichte mit Kompriband abgedichtet.
    Ich habe fertig.
  15. was heißt "nicht einig"? natürlich bin ich mir einig!

    Foto von Klaus-Hermann Ries

    Also nochmal:
    das Klebeband für die Winddichtigkeit wird auf die Außenseite des Fensterrahmens auf das Holz geklebt. Dann wird die Fuge ausgeschäumt oder anders wärmegedämmt und dann wird das Band über die wärmegedämmte Fuge geklappt und auf's Mauer- oder Wasweißichfürnwerk geklebt. Dazu muss es wechselseitig kleben, einmal auf der einen und einmal aufd der anderen Seite, ähnlich der Fenster-Flexfolie oder dem Butylband-Vlies von illbruck, nur eben dampfoffen. Unten wird die Folie dann wie auf dem Foto abgebildet auf den Fensterstock geklebt.
    Dann kommt die Fassadenverkleidung, Bretter, WVS, Verblendmauerwerk, Schiefer, was ihr wollt, und die Fuge zwischen dem Zeug und der Aluschale wird zur Schlagregendichte mit Kompriband abgedichtet.
    Ich habe fertig.

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