Granitbelag ohne Gefälle
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Granitbelag ohne Gefälle

Hallo!
Folgender Sachverhalt mit der Bitte um Ihre fachkundige Meinung:
Ich habe einen überdachten Eingangsbereich mit Granitplattenbelag Serizzo ... nun ca. 5 Jahre alt.
Der Aufbau ist wie folgt:
Bodenplatte, 8 cm Styrodur, 5 cm Mörtelbett und darin 2 cm Granitplatten. (keine Abdichtung)
Da Aufgrund des angrenzenden Schwarzbelags ein Gefälle und leider auch keine Entwässerung mit Bodeneinlauf oder Rinne möglich war, drang das Oberflächenwasser in den Belag ein und löste wohl den Unterbau auf ... Plattenecken brechen. (Fugen ca. 1-3 mm, wo nun der Mörtel ausbricht).
Möglicherweise führt auch die Dämmung, die eigentlich nur dafür gedacht war, Mörtel Aufgrund der langen Feuchteabtrocknung einzusparen, zu Spannungen Aufgrund der Sonneneinstrahlung, da diese nicht in den nun gedämmten Untergrund abeführt wird.
Teilbereiche werden direkt von der Sonne betrahlt, je nach Sonnenstand natürlich wechselnd und somit wechselnde Temperaturen.
FRAGE:
Kann eine sinnvolle Erneuerung des Belags so aussehen, dass der komplette Aufbau entfernt wird, neu gefällelos (leider) verlegt wird, mit Epoxidharz verfugt wird und man eben bei Bedarf Oberflächenwasser wegflitscht?
Ich denke an z.B. einen Gussaspahltestrich und darauf neue Granitplatten mit Epoxidfuge.
Oder kann es sinnvoll sein, mit Pressfuge zu verlegen, damit Spannungen Aufgrund Hitze den Belag nicht zum Reißen bringen können?
Wenn die Platten in ein Dichtkleberbett hohlraumfrei verlegt sind, dürfte es doch gehen -- oder?
Wer kann diese Ausführung bewerten!?
Besten Dank vorab!
  • Name:
  • baumstark
  1. Mal wieder kein Granit (grins)

    Foto von Herbert Fahrenkrog

    Wenn Oberflächenwasser in eine ordentliche Konstruktion eindringt macht das nichts. Ein außetauglicher Mörtel verliert zwar einen Teil der Festigkeit, nicht aber seine komplette Stabilität. Anders sieht es bei Salzbelastung aus. Was Styrodur im Eingang, außen zu suchen hat ist mir schleierhaft. Stehende Feuchte in einer Belagskonstruktion ist da schon etwas schlimmer. Das kann zu Auflösungserscheinungen führen, da das Wasser auf dem Plastik stehen bleibt. Serizzo, einen Paragneis knirsch zu verlegen ist Blödsinn. Dann reißen zwar keine Fugen, aber dann reißt die Platte. Fugen sollen die schwächste Stelle sein.
    Neuanfang: Alles raus, mit geeignetem Mörtel (z.B. 4) Ein Monokornmörtel kann dann als "Estrich" aufgetragen werden Der Mörtel ist im Mischungsverhältnis von 1 Teil Portlandpuzzolan- oder Trasszement: 5 Teilen der Körnung 2-8 mm oder besser 4-8 mm. Das Korn sollte keinen Kalksteinanteil enthalten, und z.B. ausBasalt oder Quarzkies, gewaschen bestehen. Je nach Belagsfarbe und Himmelsrichtung (Sonneneinstrahlung) sind Dehnfugen einzuplanen, die durch den gesamten Mörtelaufbau gehen.

    5) Nach der Trocknung der Drainschicht kann der Granit mit einem frostbeständigen Natursteinmörtel auch im Mittelbett verlegt werden. Die Mörtelbettdicke richtet sich nach den Fertigungstoleranzen des Natursteins.

    6) Nach der vollständigen Austrocknung der Unterkonstruktion kann dann verfugt werden. Das Fugmaterial sollte immer die schwächste Stelle sein. Epoxydharzfugmassen sind in meinen Augen für den Serizzo nicht geeignet, da die Diffusionsfähigkeit kleiner sein kann als bei dem Gestein. Es empfiehlt sich eine reine zementgraue Fuge.
    . Gefälle 3  -  6 % je nach Rauigkeit.
    So ich fahr jetzt nach Wolfsburg Vortrrag "Verlegung und Reinigung" abhalten.
    Dementsprechend kann ich auf weitere Fragen erst ab Freitag Antworten.

  2. Re  -  zu bisheriger Antwort

    Danke Herr Fahrenkrog für Ihre Antwort.
    Mein Problem ist jedoch, dass eben nur unter extremen Kosten ein Gefälle hergestellt werden kann, da der Schwarzbelag mit ebenfalls wenig Gefälle angrenzt.
    Deshalb: wie bekomme ich einen neuen Aufbau ohne Innenentwässerung, vielmehr mit Oberflächenwasser, das weggeflitscht wird, dicht.
    Ein Drainmörtelaufbau muss auch nach unten entwässern, was bei mir heißen würde: Bodenplatte anbohren und in Kiespackung ableiten!?
    Vorrangig jedoch meine Frage:
    wie führe ich einen dichten Granitbelag ohne Gefälle aus, die unterschiedliche Sonneneinstrahlung beachtend?
    Falls dies nicht sinnvoll (z.B. ohne Gefälle) möglich ist, ggf. auch nennen.
    Und vorab Vielen Dank!
    Gruß
    Baumstark

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