Altbau 1940 / Sanierungsstau in allen Bereichen
BAU-Forum: Energieeinsparverordnung EnEV

Altbau 1940 / Sanierungsstau in allen Bereichen

Hallo an Alle,
ich bin mir nicht sicher, ob Sie mir hier meine Fragen überhaupt beantworten können oder dürfen, aber versuchen muss ich es.
Vielleicht kann mir auch jemand mit einem Link weiterhelfen, wenn ich hier nicht richtig bin.
Vielen Dank im Voraus!
Sachlage:
Wir bewohnen seit 2006 einen Altbau aus 1940 zur Miete in Bayern.
Niemand will dem Vermieter etwas Böses und die Maßnahmen sollten auch erschwinglich bleiben, aber es muss etwas passieren, da wir im vergangenen Jahr einige Dinge feststellen mussten, die dann doch nicht ganz in Ordnung sind.
Fakten:
Dachisolierung:
Es handelt sich bei dem Haus um ein nichtisoliertes Satteldach (die Dachschindeln sind sichtbar; keine weitere Isolierung); auf dem Dachboden wurde teilweise Isoliermaterial (Glaswolle? gelb) gelegt, aber im Winter kühlen die Räume im OGAbk. ordentlich aus.
Heizung:
Lt. Aussage des Kaminkehrers hält die Heizung die Richtwerte kaum noch ein. Der Kessel wurde nach 1996 eingebaut.
Wir haben einen enormen Ölverbrauch. Einige Heizkörper lassen sich nicht abstellen, da weder "Rädchen" geschweige denn Thermostatventile vorhanden sind.
Fenster:
Doppelfenster mit jeweils Einfachverglasung; teilweise fehlender Kitt; an einigen Fenster haben sich Teile der Außenverglasung bereits verabschiedet; alle schließen schlecht; Verriegelung zwischen Innen- und Außenelement funktioniert nicht; es ZIEHT.
Eingangstür:
Sie ist etwa 6 cm dick und aus einem Stück Holz gearbeitet (Isolierung oder dgl. sind nicht vorhanden) und schließt schlecht.
Im Winter ist unser Eingang ein Eiskeller.
Was muss der Eigentümer nach neuster Verordnung tun?
Haben Sie praktische Tipps wie sich dies mit einem verhältnismäßig geringen Kostenaufwand bewerkstelligen lässt?
Gibt es Fördermittel die er beantragen könnte?
Nochmals vielen Dank
  • Name:
  • BM
  1. Gegenfrage ...

    Hat sich das Haus im letzten Jahr in seine Bestandteile zerlegt?
    Wohl nicht, oder?
    Der Zustand wird doch wohl schon 2006 so gewesen sein. Warum sind Sie dann in eine solche "Bruchbude" eingezogen? Warum haben Sie sich keinen Neubau gesucht?
    Vermutlich lag es am Preis, der dann wohl all die Unzulänglichkeiten einberechnet hat.
    Also auf den Vermieter hoffen, ausziehen oder so weiterleben.
  2. Einverstanden

    mit Hrn. Dühlmeyer.
    Trotzdem
    • hat der Vermieter Thermostate anbringen zu lassen (EnEVAbk.)
    • Sind Rohrleitungen im Keller zu dämmen ) EnEV)
    • Hat der Kessel ggf. mit einer (witterungs) geführten Vorlauftemperaturregelung ausgestattet zu werden (EnEV)
    • Ist durch regelmäßige Wartung für sparsamen Betrieb zu sorgen (die derzeit gültigen Grenzwerte müssen von einem '96er Kessel mit Leichtigkeit zu erreichen sein)
    • stehen dem Mieter deshalb evtl. Minderungsrechte zu.

    Tipps dazu im

    & beim

    Tipps für den Vermieter (auch) im

    Zuschussdatenbank

  3. Hallo Herr Knoll!

    Wo nehmen Sie denn Ihre Erkenntnisse her? Bei der Dämmung der Leitungen kann ich Ihnen ja noch folgen, auch der Dachboden muss so gedämmt werden, dass U-Wert <= 0,3 W/m²K (§ 9 EnEVAbk. 2004, die ja momentan noch gilt!). Aber sonst? Die von Ihnen genannten Heizungsspezifischen Dinge gelten meines Wissens nur bei Erneuerung/Austausch der Heizung. Klären Sie mich doch bitte mal auf ...!
  4. überrascht?!

    Hallo Christian,
    ich finde den Beitrag von Markus bemerkenswert gut und richtig.
    Seine Hinweise zur Anlagentechnik stehen doch im § 12 der EnEVAbk. 2004.
    (auch mit der Nachrüstverpflichtung für bestehende Gebäude)
    Die Verpflichtung zur Wartung und Instandhaltung findet man im § 10.
    Grüße
  5. Ich bekenne, ...

    Ich bekenne, dass ich das glatt überlesen habe! Man lernt ja immer noch dazu. :-)
  6. Tausend Dank ...!

    Vielen Dank für die vielen Tipps und Links,
    da habe' ich ja noch ein paar Hausaufgaben vor mir.
    Sie haben mir wirklich sehr geholfen!
  7. @ Herrn Dühlmeyer

    Uns wurde bei Einzug eine Menge zugesichert und nichts eingehalten.
    Einige Dinge wie bspw. die fehlende Thermostatventile haben wir schlichtweg nicht gesehen, da die Heizkörper hinter monströsen Verkleidungen versteckt waren und einige Dingen, wie bspw. schlecht schließende Fenster merkt man i.d.R. erst, wenn man bereits eine Weile darin wohnt und in kalter Jahreszeit.
    Auch hatten wir keine Veranlassung bei Übergabe auf den Dachboden zu klettern, dass sahen wir erst als der Kaminkehrer kam.
    Unser Angebot, wir würden uns bei entsprechender Kostenübernahme selbst um die notwendigen Arbeiten kümmern wurde abgelehnt.
    danach war wieder einige Monate Funkstille.
    Jetzt soll eine Verwaltung alles richten
    ... wir haben um einen Ortstermin gebeten und die Sachlage geschildert
    ... das war vor 4! Monaten (via E-Mail, Fax, Post und Tel.)
    KEINE Antwort!
    WIR Zahlen IMMER NOCH DIE VOLLE MIETE UND NEIN SO günstig IST SIE NICHT!
    Ich selbst bin nicht nur Mieter, sondern auch Vermieter und kann durchaus einschätzen was zumutbar ist und was nicht und wann ein Mietpreis gerechtfertigt ist.
    Im Übrigen hätte ich zu dem Objekt noch ein paar Dinge mehr anzubieten welche hier aus thematischen Gründen nicht erwähnt wurden.
    Mit freundlichen Grüßen!
  8. Hallo Herr Knoll

    und nochmal vielen Dank, die Links helfen gut weiter.
    Vielleicht komme ich ja so an die Herrschaften heran ohne gleich ans Äußerste zu gehen und die Miete zu kürzen.
    Wir diskutieren schließlich schon seit über einem Jahr.
    MfG MB

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