brauche technische Hilfe
BAU-Forum: Energiesparendes Bauen / Niedrigenergiehaus

brauche technische Hilfe

Hallo,
ich habe mir ein Angebot für ein Niedrigenergiefundament machen lassen. Diese Firma will doch tatsächlich ein Haus, mein Haus, auf 20 cm Styropor stellen, oben noch 10 cm Beton, mittendrin sogar noch 'ne Fußbodenheizung! keine Streifenfundamente!
Ein verdichtetes Kiesbett würde angeblich reichen.
Wer kann mir nähere Informationen darüber geben?
Danke im Voraus
  • Name:
  • christian Jungmann
  1. Frostfrei Gründung sonst nix

    oder bauen Sie in der Sahara.
    Frostfrei ist in unseren Breitengraden in ca. 1,00 m Tiefe.
  2. ach die Geschichte,

    Wir haben auch ein solch beschriebenes Haus in unserer Straße. Allerdings mit deutlich stärkerer Bodenplatte. Die Erstellung beobachten zu müssen, hat alles in Frage gestellt, was ich in den letzten 22 Jahren gelernt habe. Komischerweise wir in Skandinavien öfters so gebaut (nix permafrosttiefe 0,80 100 cm) Den Gedanken der Gründung zu Ende gespielt. Wo kein Wasser  -  da kein Auffrierendes Eis. Aber trotzdem, hier bleibe ich Stur, wir bauen nur " mit" Frostschürze.
  3. und unsere Hütte steht auf 50 cm Schaumglasschotter, statt

    auf 25 cm "Styropor" bzw. was immer auch dafür zugelassen wäre. Aber die 10 cm Beton kommen mir schon etwas arg dünn vor  -  unsere Bodenplatte ist so ca. 20 cm dick und ordentlich bewehrt (entspr. der Statik).
  4. ? Styropor ist erst mal ein Handelsname?

    Foto von Stephan Langbein

    was denn genau für ein Material, XPS, EPS, bautechnische Zulassungsnummer ... und dann wie alle Vorredner schon anmerkten, 10 cm Beton? Haus oder Dackelhütte :-)
  5. Statik

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    In der Frage steht nur was vom Angebot zur Bodenplatte. Das die Bodenplatte entsprechend der Statik gefertigt wird, haben Sie nicht erwähnt. Ich nehme fast an, es existiert keine Statik.

    Fazit: wer zu billig baut (z.B. ohne Fachleute) muss manchmal den ersten Bau als Lehrgeld abtun.

  6. Ich schreibe es heute zum letzten Mal: gedämmte Bodenplatten sind Stand der Technik!

    und werden seit 30 Jahren in den nordischen Ländern ohne Streifenfundamente gebaut.
    Seit 1993 auch in Sachsen, die Blatte an den Rändern stärker als 10 cm ausgebildet (Randbalken).
    In Schweden nennt sich das System "Eurogrund "
    in DK Sundgrund, den Hersteller Sundolitt gibt es auch in Goslar!
    Siehe Link, s
  7. Dann halten Sie bitte Ihr Versprechen ein

    Foto von Robert Worsch

    bevor Herr Thalhammer diesen Thread entdeckt ;-)) ) ) )
  8. Ist doch der Sachse zu stark durchgekommen, Platte sprich Bladde :-))

    Mein Haus steht auch auf so Einer und ruht auf PS 30,
    mit Zulassung im Einzelfall 1995.
    War ängstlicher ist nimmt Styrodur oder gar Schaumglasplatten,
    Die Dämmung gehört beim NE-Haus auf jedem Fall unter die Bodenplatte!
  9. Bodenplattendämmung und Eislinsen

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Dämmung ja oder nein ist eben nicht mit ja/nein zu beantworten. Unter die Dämmung gehört eine Sauberkeitsschicht, wo der Fundamenterder hingehört. Durch die Dämmung ist die Temperatur im Boden im Winter zumindest am Rand unter 0 °C. Bei trockenen Boden ist das ohne Bedeutung. Bei Sand spielt auch frierendes Wasser keine Rolle. Bei Lehm kann es zur Eislinsenbildung und Bodenverflüssigung beim Tauen kommen.

    Diese Randbedingungen sind bei Lastverteilung usw. zu beachten. Auch die Größe der Auflast spielt eine Rolle, wo müssen Durchbrüche für die Anbindung sein usw.  -  aber wir brauchen ja keinen Statiker und eine weiße Wanne ist die Konstruktion auch noch?

  10. @ebel

    Herr Ebel, ich schätze Ihren Sachverstand sehr. Aber bei diesem Thema reagieren Sie genauso klischeehaft irrational und in Ihrem Urteil leichtfertig schnell wie viele andere Betonschüler hier. Oder warum unterstellen Sie bereits zum zweiten Mal in diesem Thread, dass es für diese Bodenplatten keine Statik gäbe? Diesen Punkt hatte ich doch in der Vergangenheit bereits in Abständen von 1 1/2 Tagen klargestellt, und Sie wissen doch selbst genau, dass man fast überall eine Statik benötigt. Nicht jeder baut in Bayern. Wie also könne Sie also so etwas äußern?
    Und wollen Sie einmal Zulassungen sehen? Ja, die gibt es auch. Aber aus der Perspektive des technischen Fortschritts (sagt der Deutsche: "Geh' mir weg, ist nicht vorschriftsmäßig! ") ist es sowieso verdammt schwach, was hier gebetsmühlenartig gegen eine Bautechnik vorgetragen wird, mit der andernorts Tausende glücklich sind, und die hierzulande (tatsächlich) auch gebaut werden darf. Auf die ganzen Einzelmäkeleien will ich gar nicht eingehen. Das lohnt sich nicht. Überhaupt lohnt es sich eigentlich nicht, sich hier auf solche Diskussionen einzulassen. Dazu muss man tatsächlich Idealist oder verrückt sein. Denn eine wirkliche, interessierte Auseinandersetzung mit der Materie habe ich hier noch nicht festgestellt. Es möchte nur jeder gern seinen "Senf" dazugeben.
    Herr Jahn, lassen wir es doch sein. Intelligente Produkte sind vielleicht nicht für jeden interessant. Akzeptieren wir dies einfach.
  11. @Stodenberg  -  Sie haben recht  -  gegen Rückwärtsdenker kommt man schwer an  -  innovative zukunftsweisende Produkte setzen sich aber auch so durch!

    Fa. Rehau baut ganze Industriehallen so , mit gedämmten Bodenplatten und integrierter FB-Heizung als Betonkernaktivierung.
    Fertighausfirmen suchen händeringend nach Systemanbietern um die Bodenplatten mit einem U-Wert von 0,17 deutschlandweit anbieten zu können aber die "Bauleiter" vor Ort sagen sooowas geht doch nicht! Ist halt Deutschland wo wir leben :-)
  12. eigentlich reicht's ...

    schon lange  -  weil es unzählige Threads gibt, in denen diese Systeme diskutiert
    wurden (ergänzende Stichworte: "Baugrunduntersuchung, Grundwasser, Bodengutachter" ...)
    1.
    wenn ich aber sowas lese: "Die Dämmung gehört beim NE-Haus auf jedem Fall unter
    die Bodenplatte! " dann bezweifle ich die Ernsthaftigkeit und seriosität der
    Antwort ... auf jeden Fall gibt's techn. robustere und günstigere Lösungen ...
    2.
    Zulassung? auch nicht mehr neu, dieses Thema. dann aber bitte nicht aus populistischer
    laiensicht geltendes Baurecht in die "depperlecke" stellen, sondern Fakten liefern!
    auch, wie und unter welchen Randbedingungen derartige dämmsysteme zugelassen sind ...
  13. Was ist falsch?

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    @Herr Stodenberg, ist was falsch an meinem Beitrag? Ohne Kenntnis der Lasten kann man nicht allgemein sagen 10 cm reichen, die 10 cm können verschieden bewehrt sein usw.

    Ich habe nicht gesagt, die Konstruktion geht nicht, sondern ohne Statiker (und evtl. Elektrofachmann: Fundamenterder) geht sie nicht zuverlässig.

    Wenn der Statiker die Konstruktion absegnet  -  warum nicht?

  14. Alles klar, Herr Ebel!

    Dann reden wir jetzt dieselbe Sprache. Sie hatten also nicht andeuten wollen, dass solche Bodenplatten wahrscheinlich ohne Statik gebaut würden. In NRW, Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern jedenfalls ist diese bekanntlich vorgeschrieben. Das weiß ich, weil ich da überall schon gebaut habe. Also ist doch das Thema eigentlich müßig, und wir können rational über so etwas reden. Ich bin nämlich andererseits gern bereit, Ihre kritischen Hinterfragungen bestimmter Punkte zum Anlass zu nehmen, das zu überprüfen. Falls irgendwo noch Fehler stecken, dann sind diese dazu da, beseitigt zu werden. Das ist auch meist gar nicht primär eine Frage von billig oder teuer, sondern vor allem von "Wert-drauf-legen", also von Nachdenken. Der meiste Pfusch entsteht durch Gedankenlosigkeit und Gleichgültigkeit.
  15. Dämmung auf Bodenplatte

    Foto von Dipl.-Ing. univ. Bruno Stubenrauch

    Eine "robuste" Konstruktion ist z.B. eine Wand beliebigen Steins mit WDVSAbk., auf Kimmstein/Porenbetonschicht/Schaumglas, herkömmliche Bodenplatte, frosttiefes Fundament auch ohne Dämmung, Dämmung auf Bodenplatte, Estrich. Den Kostenvergleich mit flügelgeglätteten Thermo-Bodenplatten + Bodenaustausch muss die Konstruktion nicht scheuen. Sie ist ebenso wärmebrückenfrei, siehe Grafik.
    Auf der renexpo in Augsburg konnte ich mit AxxFloor sprechen. AxxFloor räumt ein, dass eine Klinkerschale auf ein separates Fundament gestellt werden muss (mit allen Konsequenzen), was bei der "robusten" Konstruktion kein Thema ist. Ebenso sind bei der robusten Konstruktion Trittschallprobleme gelöst, was bei gereihter Bebauung von Belang sein könnte. Das Ob und Wie der Abdichtung nach 18195-4 ist mir bei Thermo-Bodenplatten nicht klar. Für den Fundamenterder scheint es Lösungen zu geben.
  16. *tiefdurchschnauf*

    soll ich mir des heid noch antun? ... "nö" ich glaube ich geh lieber nen Kaffee trinken des iss gscheiter wie der Krampf (!)
    "ahja" soso anerkannte Regeln der Technik ... "aha" dazu bedarf es "ABER" mehr wie ein paar schwedische (?) Links die koa Deutscha lesen koa (!) ... Nur zur Info wenn was in den anerkannten Regeln der Technik aufgenommen wird dann wird des meist im Verband beschlossen bzw. niedergeschrieben bzw. von zig Fachautoren umschrieben und beschrieben etc. etc. etc. ... "UND" des schaut dann scho awengerl anders aus wie das Werbegesülze divereser Homepages (!)
  17. gute Beschreibung der Eurofundamente in der Zeitschrift Bauen&Renovieren 10/03

    Gedämmte Bodenplatten werden sich für NE-Häuser auch in Deutschland durchsetzen!
  18. "erst bauen  -  danach sanieren"

    ist auch ein schöner Name für eine Zeitschrift.
    Kein schwein hat etwas gegen gedämmte Bodenplatten.
    Aber nennen sie ihre pipifax-Bodenplatte mit alibi Beton nicht Fundament.
    Dieser Begriff ist vergeben.
  19. Ich möchte ja nicht Nörgeln,

    ich versuche auch für vieles offen zu sein.
    Ab was in der Welt verhält die Verblendung dort wo diese gezeichnet ist  -  Etwa die Gewohnheit. Zulassungen hin, Zulassungen her, ich habe aber gerade auf dieses Detail bezogen, selten etwas gesehen was so eklatant gegen die aaRdTAbk. und der DINAbk. (1053) verstößt. Und das obwohl ich immer versuche nicht zu DIN gläubig zu sein. Eine Verblenderauflager, wo der Stein halb rüber steht. Statisch Bewerten möchte ich die andere Hälfte, welche ein Auflager darstellen soll, erst gar nicht erst.

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