Luftdicht?
BAU-Forum: Dach

Luftdicht?

Hallo!
Ich dämme gerade das Dach unseres Anbaus und bin jetzt ein bisschen verunsichert bezüglich der korrekten Installation der Dampfbremse.
Die Fakten: Innen- und Außenwände (Innenwände, Außenwände) aus Porenbeton, innen bereits geputzt mit Gipsputz, außen Fassadendämmung mit 14 cm Styroporplatten WLG 035; Dach (geplant) von unten nach oben => Tapete, GK-Platte, Lattung und Konterlattung, Dampfbremsfolie auf Sparren, Klemmfilz zwischen Sparren, regensicheres Unterdach, Dachpfanne.
Die Dampfbremse befestige ich zum Abschluss an den Innenwänden mit einem dafür vorgesehenen Spezialkleber, Risse oder Durchgänge für Kabel klebe ich mit Klebestreifen von Rigal (?) ab und die Stellen an denen getackert wurde, mit einem Klebeband 'Tackerdicht' (?). So weit so gut.
Nicht alle Innenwände sind bis zum Unterdach gemauert, sondern enden mit Beginn des Sparrens (von unten betrachtet) bzw. der Sparren liegt auf diesen Wänden auf, sodass man von oben auf die unverputzten Trennwände sehen kann.
Nun zu meiner Frage: Muss ich auch diese nach oben offenen Porenbetonwände z.B. mit einer Folie o.ä. luftdicht machen, weil z.B. Luft durch Steckdosen in die Lehrrohre und damit in die Dämmung oberhalb der raumweise verlegten Dampfbremse kommt, oder ist das unnötig? Ich hätte diese Zwischenräume einfach nur mit Klemmfilz ausgestopft, bin jetzt aber unsicher geworden.
Sind alle Angaben deutlich und verständlich?
Es wäre super wenn ihr einen Ratschlag für mich habt! Vielen Dank!
  • Name:
  • Sven
  1. Luftdichtheit Dach

    Hallo Sven,
    der Luftdichtheit von ausgebauten Dachgeschossen wird eine besondere, hochwertige Bedeutung beigemessen.
    Mir bekannte Schäden haben gezeigt, dass es hier keinen Sinn macht Geld einzusparen.
    Ich empfehle Dir daher dringend, hier mit "Hosenträger und Gürtel" zu arbeiten.
    Das bedeutet folgenden Dachaufbau von innen nach außen auszuführen:
    • Tapete
    • Gipskarton auf Konterlattung (hier ist dann genügend Platz zur Verteilung der Installationen)
    • Vollflächiges! Aufkleben einer Aluminium-Folie unter besonderer Beachtung der Dampfdichtigkeit der Randanschlüsse (keine PE-Folie oder sonstige Kunststofffolien) auf eine weitere! Gipskartonlage
    • Lattung auf die Sparren genagelt
    • Dämmung zwischen den Sparren, mit Hinterlüftung, d.h. mindestens 4 cm Luftraum! zwischen Unterkante Dacheindeckung und der Oberfläche der Dämmung
    • Unterspannbahn
    • Dacheindeckung

    Nur wenn Du so baust, baust Du dauerhaft sicher und mit dem gebotenen Erfolg, den ich Dir hiermit wünsche!

  2. Schallschutz!?

    Hallo Herr Rudolf,
    ihre Empfehlung als Fachmann ist bestimmt richtig, die Frage war aber die Luftdichte Anschluss an dem Dachschräge angrenzende Innenwände. Das aus ein nicht belüfteten Dach ein Kaltdach zu machen ist jetzt vor Abschluss der Arbeiten auch nicht mehr (bedingt) möglich. Einfach 4 cm Raum im Dachschräge zu verschenken ist bestimmt nicht Rentabel (sicher ein Schaden soll ausgeschlossen bleiben).
    @Sven
    ich hätte bedenken bezüglich der Schallschutz. Ich würde die Innenwände in die Sparren einragen damit genügend Einbindung in die Flankierende Bauteile gewährleistet wird.
    Bezüglich der Luftdichtigkeit; die Innenwände die oben offen sind (kein Ringbalken o.ä.hnl.) würde ich mit 2 cm Mörtelbett deckeln.
    MfG
    Yilmaz
  3. Dachgeschossausbau

    Hallo Sven, Hallo Yilmz!
    DGAbk.-Ausbau ist hochsensibel.
    Entweder macht Ihr es so, wie ich es vorgeschlagen habe, oder Ihr macht es falsch!
    Hier gibt es nichts zu beschönigen und nichts zu verbilligen.
    Den Randanschluss GK-Verkleidung/massive Wand empfehle ich folgendermaßen auszuführen (kein "Kochbuchdetail", weil ich nicht weiß, wie es vor Ort tatsächlich aussieht):
    Die Aluminium-Folie ca. 10 cm auf das, vorher geglättete, Mauerwerk führen und auch hier vollflächig festkleben.
    Dann mit dem Innenputz dampfdicht überputzen.
    Wenn Sie die Sparren schon mit Dämmmaterial vollgestopft haben, ist die sorgfältigste Ausführung der Dampf- und Luftsperre (Dampfsperre, Luftsperre) von innen her, noch viel wichtiger!
    Schallschutz ist hierbei ein anderes Thema und kann daher für diesen Fall außer Acht gelassen werden.
    Viel Erfolg!

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