Dachstuhlholz ohne Holzschutz?
BAU-Forum: Dach

Dachstuhlholz ohne Holzschutz?

Dachstuhlholz ohne Holzschutz?
  • Name:
  • Gerhard König
  1. Die Konstruktion und deren Aufbau müsste man prüfen!

    Foto von Markus Reinartz

    Dies ist eigentlich eine Antwort auf das Forum "Gehobeltes oder ungehobeltes Holz für den Dachstuhl? ", aber da mein Kennwort nicht wiedererkannt wurde und das Thema etwas anders ist, hier eine neue Anfrage.

    Vielen Dank für die Beiträge sowie die Empfehlung, "technisch getrocknetes KVH" für den Dachstuhl zu nehmen. Das kennt man aber leider hier in Belgien, wo ich wohne, gar nicht. Immerhin ist für den gesamten Dachstuhl Douglasien-Holz aus Frankreich vorgesehen, was widerstandsfähiger sein soll. Zudem werde ich dann noch, wie empfohlen, gehobeltes Holz nehmen (Aufpreis 450 €) und verlangen, dass es max. 15 % Holzfeuchte hat  -  auch wenn ich das selbst gar nicht nachprüfen kann.

    Wegen der besseren Qualität dann Holz ohne Holzschutz zu nehmen, klingt schon verlockend, Herr Reinartz, weil das ganze Haus möglichst ökologisch renoviert wird. Aber der Architekt will dafür grundsätzlich keine Garantie übernehmen und meint zudem, dass die meisten geplanten Dachkomponenten zwar diffusionsoffen seien (Dampfbremse und Zellulose-Dämmplatten zwischen den Sparren), aber da die darüber liegenden Celit 4D-Unterdachplatten bituminiert seien, könne Feuchtigkeit im Dach nur noch schwer hinausdiffundieren. In vermute, dass man in Deutschland mehr Erfahrung mit Holz ohne Hozschutz und solchen Fragen hat als hier in Belgien, und wollte mal fragen, ob ich in meiner Situation trotz alledem bedenkenlos Holz ohne Holzschutz nehmen kann oder doch lieber auf Nummer sicher gehen sollte?

    Vielen Dank im Voraus In Deutschland ist das Usus KVH zu verwenden.
    Gucken Sie hier

    Mir sind dei SD-Werte der einzelnen Baustoffe, die Sie gerne verwenden würden nicht bekannt, auch die spielen natürlich eine Rolle.
    Die zu verwendenden Baustoffe müssen natürlich aufeinander abgestimmt sein. Im übrigen besteht die Möglichkeit die Funktion des Aufbaus zu berechnen.
    Klar das keinerlei Konvektion entstehen darf, über die feuchtwarme Luft und mithin sodann auch Feuchtigkeit in die Konstruktion eingetragen wird.
    Halten Sie sich an die von Ihnen beauftragten Architekten und Ingenieure.
    Mit freundlichen Grüßen
    Markus Reinartz

  2. Mal eben schnell gegoogelt

    Foto von Markus Reinartz

    Selbst der Hersteller wirbt mit einer funktionierenden Detailkonstruktion.
    Die Celit 4D Unterdeck-Dämmplatte
    Ihr Dachausbau  -  dauerhaft geschützt
    Die Celit 4D ist eine Unterdeck-Dämmplatte im Sinne der Fachregeln des Deutschen Dachdecker-Handwerks.
    Konstruktionen mit der Celit 4D Unterdeck-Dämmplatte, Isofloc Zellulose-Dämmstoff und luftdichtender Innenverkleidung sind tauwasserfrei nach DINAbk. 4108, Teil 3. Auf chemischen Holzschutz kann in solchen Konstruktionen nach DIN 68 800 verzichtet werden!
    ..., so weiter ... ,
    Dauerhaft
    Dass eine Gebäudehülle solide gebaut werden muss, um den Bestand für lange Jahre zu gewährleisten, ist selbstverständlich. Heute werden Dächer zunehmend als Wohnraum genutzt. In diesem Zusammenhang sind auch die Ansprüche an die Qualität einer Dachkonstruktion gestiegen.
    Ein Dachraum sollte durch eine diffusionsoffene Dämmschutzschicht und Dämmung so gut vor äußeren Einflüssen geschützt werden wie eine Außenwand. Diesen dauerhaften Schutz unter Dacheindeckungen bieten bituminierte Holzfaserplatten seit über 50 Jahren.
    Diffusionsoffen Die Celit 4D lässt den Wasserdampf nahezu ungehindert aus dem Raum entweichen und trägt damit zu einem angenehmen Raumklima bei.
    Konstruktionen mit der diffusionsoffenen Celit 4D Unterdeck -Dämmplatte, Isofloc Zellulose-Dämmstoff und luftdichtender Innenverkleidung sind tauwasserfrei oder zulässig nach DIN 4108, T. 3 .
    Das sind doch  -  sorry  -  stinknormale Holzfaserweichstoffplatten (getränkt, laminiert, lackiert, gefliest, Smiley etc.) die sodann nicht nur den Dämmwert, sondern mithin auch die Phrasenverschiebung verbessern. Stinknormal  -  sohier umgangssprachlich- und nichts Besonderes, die diffusionsoffen sind.
    Sorry aber die von Ihnen beauftragten Architekten und Ingenieure sollen Ihre Hausaufgaben machen und sich mal richtig schlau machen.
    Nehmen Sie den Hersteller mit ins Boot, wenn Sie unsicher sind.
    Über den dicken Daumen betrachtet, kann man sagen, es gilt nach wie vor der (Konstruktions-) Grundatz, "innen dichter als außen".
    Mit freundlichen Grüßen
    Markus Reinartz


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