Hanf oder Kokos Dämmung vom Fußboden
BAU-Forum: Ökologisches und biologisches Bauen

Hanf oder Kokos Dämmung vom Fußboden

Wir würden gern den Aufbau der Fußbodenkonstruktion (speziell bei der Bodenplatte) folgendermaßen gestalten: Konstruktionshölzer im Gitter übereinander darauf dann ein Abdichtpapier und dann direkt dicke Parketthölzer aufgenagelt. Als Dämmung würden Hanfschäben direkt vom Erzeuger oder Kokosfasern direkt aus Ballen vorschweben. Grund: nachwachsender, ökologischer Baustoff aber vor allem auch Preis! Kann man diese Materialien so einsetzen, d.h. ohne zusätzliches Brandschutzmittel, sondern direkt die Grundmaterialien; ist sowas in Österreich nach der Bauordnung erlaubt?
  1. Last uns einen ziehen in Frieden

    Foto von Herbert Fahrenkrog

    Nix für ungut, aber bei biologischen Dämmmaterialien (mit 3 m oder 2 m) ist immer mit biologischer Besiedlung zu rechnen. Kokosfasern sind zwar öfter eulanisiert (chem. Keule) um den Transport zu überleben, aber Hanf meistens nicht. Je nach THC  -  Gehalt kann man dann von glücklichen Bewohner sprechen.
    Spaß beiseite. Biodämmung ist nicht ohne Problem.
    • Name:
    • HF
  2. Biologische Besiedelung klingt nett ...

    Bei Kokos sehe ich es ein mit der biologischen Besiedelung  -  bei Hanf sollte die biologische Besiedelung aber keine Thema sein (ist Hanf nicht resistent gegen Ungeziefer?)
  3. La Cucaracha, la Cucaracha

    Foto von Herbert Fahrenkrog

    Wenn es alter Hanf ist (auch fürs Pfeifchen), dann ist die Besiedlung sehr gering. THC ist ja die Waffe der Pflanze gegen Schädlingsbefall. Neue Sorten mit geringen THC  -  Gehalt werden heute angebaut, daher ist die insektizide Wirkung wesentlich geringer.
    • Name:
    • HF
  4. Mrgh ...

    Mrgh also Hanf ohne Behandlung klingt auch nicht überzeugend. Nur hält mir denn eine Borsalzbehandlung bei den Zellulosefasern unsere Tierwelt von einem Einzug ab, bzw. wie schaut es bei Holzweichfaserplatten (z.B. Pavatex) damit aus => das kann ja doch nicht alles mit Risiko behaftet sein, oder?
    • Name:
    • Karin
  5. Wo Sind die Holzspezialisten?

    Foto von Herbert Fahrenkrog

    Hier muss ich als Steinhansel passen. Senden Sie mal eine E-Mail an Herrn Malangeri, siehe Link
    • Name:
    • HF
  6. Moderne Naturdämmstoffe sind ungeziefersicher!

    Foto von Josef Spritzendorfer

    Leider werden noch immer Verbraucher mit unqualifizierten Aussagen zu Naturdämmstoffen verunsichert; Produkte mit bauaufsichtlicher Zulassung, die heute auf dem Markt (im Baustoff-Fachhandel) sind, erfüllen  -  egal ob Hanf, Schafwolle, Flachs, Holzweichfaser  -  sogar Getreide (Dämmschüttung Ceralith) alle notwendigen Nachweise bezüglich Sicherheit vor Ungeziefer. (Unterschiedliche Behandlungen, soferne überhaupt nötig  -  und größtenteils auch auf ökologische und gesundheitliche Verträglichkeit geprüft Dank
    "natureplus" also seit langem keine "chemischen Keulen" mehr für zugelassene Baustoffe!)
    Die Verwendung von Naturprodukten  -  ohne bauaufsichtlicher Zulassung stellt aber natürlich nach wie vor ein mehrfaches Risiko dar und wird aus unserer Sicht absolut abgelehnt.
    Auch die staatliche Förderung von Naturdämmstoffen in Deutschland  -  (Förderprogramm für nachwachsende Dämmstoffe  -  bis zu 35 € pro Kubikmeter) gilt natürlich ausschließlich für technisch geprüfte  -  einwandfreie, und absolut empfehlenswerte Produkte mit zahlreichen Vorteilen auch für das Raumklima gegenüber den konventionellen Dämmstoffen.
    Die Aussage, bei biologischen Dämmstoffen ist immer mit biologischer Besiedlung zu rechnen ist bei richtiger Produktauswahl/Verarbeitung definitiv falsch bzw. entspricht dem Wissensstand von 1995 und davor!
  7. Natürlich sind alle Baustoffe gegen alles resistent ...

    Foto von Edmund Bromm

    mit genug Tränkungen und Sonderbehandlungen kann man alles verhindern.
    Aber ob immer alle Behandlungen auch unproblematisch sind, hier habe ich Zweifel.
  8. Natürlich sind alle Baustoffe gegen alles resistent ... oder doch nicht auf Dauer

    Foto von Edmund Bromm

    Es ist oft nur eine Frage der Zeit.
    Der obere Link ist leider falsch, aber jetzt soll es gehen..
    Es sind nur Wespen eingedrungen und haben sich ein neues Haus gebaut.
  9. Schädlinge in Natur  -  Dämmungen

    Foto von Josef Spritzendorfer

    Wespen, Mäuse und Ratten finden sich ebenso in konventionellen Baustoffen  -  hier hilft ausschließliche ein konstruktiver Schutz  -  oder eine heftige Chemiekeule.
    Schadtiere fühlen sich überall wohl, wo sie Gänge und Nester bauen können  -  selbst in Styropor und Mineralwolle.
    (Alternative: Schüttungen oder Foamglas ...)
    Naturdämmstoffe der heutigen Generation mit Zulassung dürfen keine gesundheitsschädlichen Behandlungen beinhalten und müssen dennoch den Nachweis der Gebrauchstauglichkeit/ Langlebigkeit erbringen.
    Mit den (aus der Vergangenheit und aus ausländischen Produkten  -  z.B. ausländische Schafwolle mit Pyrethroiden u.a.) begründeten Einwänden gegen nachwachsende Bauprodukte sollte in Deutschland/Österreich/Schweiz endlich Schluss gemacht werden.
    Die ökologische/gesundheitliche Unbedenklichkeit wird durch natureplus dokumentiert.

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