Wandaufbau  -  Mischmauerwerk
BAU-Forum: Bauphysik

Wandaufbau  -  Mischmauerwerk

Hallo,
für das Kellermauerwerk wurde ein Außenmauerwerk 36,5 aus Blockziegel T 14 0,7/6/II  -  0,18 W/mK geplant. Im Bereich des Treppenhauses sollte diese Wand nach Planung 0,03 m stärker sein.
Der Bauunternehmer hat nun folgendes gemacht:
Für die erste Steinreihe außen einen 0,24 Stein und innen einen 0,175 Stein.
Zweite Reihe außen und innen je einen 17,5 Stein.
Dritte Reihe außen einen 0,365 Stein um 90 ° gedreht, dadurch Stärke von 0,247, innen einen 0,175 Stein.
Die vierte Reihe wie dritte nur innen und außen vertauscht.
Fünfte bis neunte Reihe immer im Wechsel.
Zwischen den Steinen vermutlich Luft oder verfüllt auf eine Gesamtwandstärke von 0,437.
Der eigentliche Kellerstein ist ja ein Dämmziegel. Was passiert mit den Eigenschaften wenn dieser um 90 ° gedreht wird?
Ist die Wand als Mischmauerwerk zu bezeichnen?
Ist die Wand durch diese zwei Steine stabil genug?
  • Name:
  • Wolfgang
  1. Wärmetechnisch

    reicht das alle male und wen ich das richtig verstanden habe leidet die Tragfähigkeit des Mauerwerks darunter wen die Ziegelsteine hochkant gemauert wurden.
    MfG
  2. Stein wurde nicht hochkant gesetzt

    Der 36,5 Stein wurde nicht hochkant gesetzt. Der Stein wurde in der Horizontalebene um 90 ° gedreht.
    Bei den Steinen handelt es sich um Poroton Lochziegel. Diese Steine haben längliche Kammern. Wird der Stein richtig verbaut, liegen die Kammern quer zur Richtung innen/außen. Wenn der Stein nun um 90 ° gedreht wird, liegen die Kammern der Länge nach in der Stromrichtung der Wärme. Der Wärmestrom hat somit einen geringeren Widerstand.
    Als Vergleich hierzu liegen die Kammern der einfachen Ziegel (0,39 W/mK) auch längs zur Stromrichtung. Also so, wie durch die Drehung erreicht. Scheinbar hat die Anordnung der Kammern doch einen Einfluss auf die Wärmeleitzahl.
    • Name:
    • Wolfgang
  3. Verstehe nicht ganz

    die luftKammern sind jetzt horizontal? das man von innen/außen in die Kammern schauen kann? Haben sie Fotos davon?
    MfG
  4. Nochmal zu den Steinen

    Der 36,5 Stein hat eine Breite von 0,247. Durch das Drehen um 90 ° ist die Stärke nun 0,247 und die Breite 0,365.
    Die Kammern in den Steinen werden somit auch um 90 ° gedreht.
    Kurz gesagt liegen Nut und Feder außen bzw. innen.
    Der 36,5 Stein ist ein Dämmstein. Die Längsrichtung der Kammern liegt parallel zur Wand. Durch Drehung um 90 ° liegt die Längsrichtung der Kammern parallel zum Wärmestrom. So sehen auch die Kammern bei einfachen Blockziegeln aus, die einen Wärmeleitwert von 0,39 W/mK haben. Die Richtung der Kammern scheint doch eine Auswirkung auf die Wärmeleitzahl zu haben.
    • Name:
    • Wolfgang
  5. OK!

    jetzt habe ich verstanden. Da jetzt die stoßfuge keine Nut- und federn hat wurde das sicherlich vermörtelt, wen es mit wärmedämmmörtel gemauert worden ist hätte ich sonst kein Probleme mit dieser Ausführung.
    MfG
  6. Nicht die Fuge ist interessant

    Ich vermute, wir reden doch noch aneinander vorbei. Es geht nicht um die Fuge. Der Stein an sich ist entscheidend.
    Ich vermute, dass die Eigenschaften des Steins bei der Drehung nicht mehr gegeben sind. Ansonsten wären die Kammern ja quadratisch. Die Anzahl der Kammern, die die Wärme durchdringen muss, ist doch beim richtigen Verbauen höher, als wenn ich den Stein drehe.
    • Name:
    • Wolfgang
  7. Die fuge ist doch interessant

    weil sie für die U-Wert des Mauerwerks eine entscheidende rolle spielt.
    Ich habe sie schon verstanden. Sie dürfen nicht vergessen das sich trotz des andersrum einbauen des steines die Stärke des Mauerwerks nicht ändert.
    Meiner Meinung nach lässt die wärmedurchlasswiederstand des steines sehr gering nach. Man muss den Hersteller mal fragen was für ein U-Wert der Stein erreicht wen der quer eingebaut wird.
    Vernachlässigen sie aber die Fugen nicht.
    MfG
  8. Danke

    Danke für die Antwort. Werde morgen mal beim Hersteller nachfragen.
    • Name:
    • Wolfgang

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