Schimmelpilz  -  wie verhalte ich mich denn nun?
BAU-Forum: Bauphysik

Schimmelpilz  -  wie verhalte ich mich denn nun?

An die werten Kollegen:
Schimmelpilzthemen sind ja in der Regel emotional aufgeladen, weil immer mit einer Schuldzuweisung verbunden. Die will ein Mieter natürlich nie haben.
Vom Bundesdumweltamt gibt es einen dort kommunizierten Leitfaden zur Vorbeugung, Untersuchung und Bewertung und Sanierung von Schimmelpilzwachstum in Innenräumen.
Zu finden unter:

Darin wird die gesundheitliche Gefährdung in den Vordergrund gestellt; immerhin haben 40 Mediziner und Hygieniker daran mitgearbeitet aber leider kein Baumensch.
Ich rate allen Kollegen, diesen Leitfaden mal zu studieren. Mich interessiert, wie sich diese Vorschläge auf meine Arbeit als Bausachverständiger rechtlich auswirken.
Muss ich jetzt ab bestimmter Befallsgröße den Ortstermin abbrechen, den Raum für unbewohnbar erklären und Fachlabors und Entsorgungsfirmen einschalten?
Da immerhin von einem Ministerium kommuniziert, kann ich wohl nicht daran vorbei.
Praxishinweise sind kaum darin enthalten, so ergibt sich für mich das Bild einer stark überzogenen, praxisfremden Aufbauschung des Themas.
Prof. Oswald hat sich dazu ebenfalls geäußert.
Ihre Meinung dazu interessiert mich.
von, baulich habe ich meine Erfahrungen mikeine

  1. Schimmel

    Die gesundheitlichen Schäden, die vom Schimmel ausgehen, sind ein Thema für Biologen, Chemiker und Mediziner. Als Baumenschen sollten wir und nicht in ein Fachgebiet hineinbegeben, das wir nicht beherrschen. Ein Hinweis auf die Problematik muss genügen. Unsere Sache ist es, so zu bauen, dass Schimmel nicht entstehen kann. Hierzu gehört das Wärmebrückenproblem, das eng damit verküpft ist, dass Schimmelbildung, die in bisher tadellos funktionierenden Wohnungen neu entsteht, regelmäßig auf übermäßige Dämmschichten an Außenwänden und auf den Einbau luftdichter Fenster zurückzuführen ist. Hierzu empfehle ich das Studium des Wärmebrückenatlas von Prof. Hauser, Gesamthochschule Kassel. Im Übrigen muss der 0,7-fache Luftwechsel beibehalten bleiben. Beide Ursachen wurden uns durch den Fimmel eingebrockt, wonach das Wichtigste im Leben das Energiesparen sei. Hinzu kommt der staatliche Zwang, der in der EnEVAbk. sichtbar wird und der zu den schadensverursachenden Bauweisen führt.
    Nehmen Sie sich als Bausachverständiger das Recht heraus, die eigene Überzeugung zu vertreten und nicht den staatlich verordneten Unsinn nachzubeten. Die Berufung auf Normen oder Verordnungen befreit Sie ohnehin nicht von der persönlichen Haftung, die  -  wenn ich richtig informiert bin  -  bei Sachverständigenleistungen ohnehin 30 Jahre andauert.
  2. Herr Christoph Schwan auch Sie sollten nicht einfach alles übernehmen

    Foto von Edmund Bromm

    Herr Christoph Schwan auch Sie sollten nicht einfach alles übernehmen
    Woher kommt denn die pauschale Aussage mit dem Luftwechsel?
    Es soll doch nicht nur der Luftwechsel betrachtet werden, sondern auch, die Temperatur und die Feuchte und zwar außen und innen.
    Außerdem sollte die Oberflächentemperatur noch berücksichtigt werden, sodass kein Tauwasser entsteht.
    Ob das Energieeinsparen das "Wichtigste" ist überlasse ich jedem selbst, aber wir stimmen doch sicher überein, es ist wichtig, dass wir nicht sinnlos unsere Umwelt mit Schadstoffen aus fossilen Brennstoffen belasten.
    Leider sind auch die Aussagen zum Thema Lüften oft falsch.
    Hier ist Handlungsbedarf. Der Unsinn der in jeder Broschüre steht: mehrmals am Tag Lüften oder zwischen 10 und 20 Minuten ist doch absolut falsch.
    Da ich mich hierzu mehrmals ausführlich geäußert habe verweise ich nur auf meine Schriften auf meiner Homepage.
  3. von, baulich habe ich meine Erfahrungen mikeine

    Oft lese ich hier flüchtig falsch Geschriebenes.
    Oft verstehe ich dann auch, was gemeint ist.
    Bewusst falsch Geschriehbenes erkenn ich auch. :-)
    Aber was Herr Knüppel da wohl schreiben wollte,
    dass habe ich noch nicht ergründen können.
    Kann mir jemand helfen?
  4. Leitfaden erst einmal lesen!

    und dann überlegen, ob Sachverständiger es sich leisten kann, diese gesundheitsrelevanten (Könnte ..., muss nicht ..., unbewiesen ..., aber Verdacht zählt schon ...) Verdachtsmomente außer Acht zu Lasten, oder ab dem kleinen Pilzbefall mit Zuziehung allen  -  teuren  -  Untersuchungsinstrumentariums zu Leibe rückt.
    Welche Menschengattung ist gegen Schimmelpilz immun?
    Klar, Bausachverständige!
    Schlage vor, dass alle Kollegen jetzt ihre Hunde als Schimmelpilzspürhunde in Ausbildung steuerlich absetzen vom Flohkamm über die Hundesteuer bis zum Knochen. Könnte ja mal ein gesuchter Spezialist für Aspergillus weißnichtwas 'draus werden.
    Im Ernst:
    Lest die Schrift wirklich mal und fragt Eure Anwaälte, was sie davon halten.
    Peter Knüppel
  5. *beleidigtausderwäscheguck*

    Jetzt antwortet der Autor der ominösen Schlusszeile und tut nix zur Aufklärung.
    Sachen gibt's ...
  6. Wenn das gemeint ist

    "von, baulich habe ich meine Erfahrungen mikeine", bitte ersatzlos vergessen.
    Das gehört nicht in den Text und wurde von mir gelöscht; tauchte dann aber doch wieder im schon eingestellten Text auf.
    Ansonsten behalte ich mir das internationale Copyright auf alle meine mühsam erarbeiteten Tippfehler vor.

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