Taupunkt: Kerndämmung + Außendämmung sinnvoll?
BAU-Forum: Bauphysik

Taupunkt: Kerndämmung + Außendämmung sinnvoll?

Liebe Foristen, mein Altbau Baujahr 1927 verfügt über ein zweischaliges Mauerwerk mit  -  im Souterrainbereich  -  folgendem Wandaufbau (von innen nach außen):

20 mm Kalkputz 115 mm Ziegel (rot) 80 mm Luftschicht 200 mm Außenmauerwerk (Naturstein)

Ich werde den erdberührten Bereich des Souterrains (ca. 90 cm unter Erdkante) wegen eindringender Feuchtigkeit dagegen isolieren lassen müssen, d.h. es soll mit KMB vertikal isoliert werden (und zudem eine Horizontalsperre eingebracht werden).

Darüber hinaus würde ich gerne nach Trockenlegung der Wand auch eine Kerndämmung durch Einblasen von Polystyrol durchführen lassen. Dadurch soll sich ja der Taupunkt an die innere Seite der äußeren Schale verlagern.

Jetzt frage ich mich, ob es sinnvoll wäre, auch außen noch eine entsprechend dicke Schicht Polystyrol-Dämmung aufbringen zu lassen, damit sich der Taupunkt noch weiter nach draußen verschiebt (neben dem ohnehin notwendigen Schutz der KMB-Isolierung, aber dafür reichten ja auch 3 cm Schutzplatten außen).

Was sagen die Experten dazu?

Ich bin dankbar für jede Meinung!

  • Name:
  • Joe
  1. Jeder Zentimeter zählt

    Wenn Sie den Keller außen sowieso freigraben und wenn Sie den Keller später beheizen wollen, dann ist es natürlich sinnvoll außen möglichst dicke Perimeter-Dämmplatten aufzukleben.

    Ob Sie tatsächlich eine nachträgliche Kerndämmung brauchen?!?! Die Luftschicht war ursprünglich mal zur Entfeuchtung gedacht und nicht zur Dämmung. Wenn Sie nun von außen Abdichten und sicher ist, dass auch vom Fundament aus keine Feuchte im MW hochzieht, dann betrachten Sie den Luftspalt als stehende bzw. schwach zirkulierende Luftschicht (unbelüftet  -  sofern Sie die Abluftöffnungen in der Außenseite verschlossen haben).

  2. Perimeterdämmung ist auf jeden Fall sinnvoll,

    Foto von wiki

    3 cm werden da aber nicht ausreichen!

    Es sind ggf. auch die Anforderungen der EnEVAbk. zu beachten. U <= 0,3 W/ (m²K)

    Sie sollten die Konstruktion berechnen lassen!

  3. Die Anforderungen der EnEV gelten doch nur

    Foto von wiki

    für beheizte Keller.
  4. Woher kommt die Feuchtigkeit?

    Bei einer Außenmauer aus Naturstein muss nicht unbedingt eine Sperrschicht gegen Bodenfeuchtigkeit damals eingebaut worden sein. Auf jeden Fall ist der nachträgliche Einbau nicht billig.

    Wenn diese Luftschicht zur Entfeuchtung vorgesehen war, hat sie vermutlich einen Zugang zur Außenluft.

    Dann nützt eine Dämmung außen, wenig bis nichts.

    Mit dem Einblasen wäre ich vorsichtig solange kein wirklicher Bauphysiker sich das Alles vor Ort angesehen hat. Da kann man auch viel Falsch machen.

    Pauline


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