Balkonaufbau im Rohbau unter Wasser
BAU-Forum: Balkon und Terrasse

Balkonaufbau im Rohbau unter Wasser

Hi Experten,

habe Probleme am Rohbau:

1. Wasser in der (Ziegel-) Hauswand seitdem der Estrich eingebaut wurde.

2. Wasser steht zwischen XPS und dem Rohbeton.

Balkon aus Stahlbeton mit Iso-Korb. Der Beton ist etwa eben, hatte zumindest kein Gefälle zum Haus hin. Über dem Balkon ist ein Dachüberstand von ca. 1 m. Darunter eine Terrasse.

Darauf von unten nach oben:

1. geflämmte Wanne aus Aluminium-kaschierten Bitumenbahnen (Notabdichtung genannt). Türanschluss mittels Kunststoff-Klebebahn

2. (grünes) XPS 5 cm beidseitig mit ca. 2 mm tiefen Fugen

3. Folie

4. Gefälleestrich zu 2 Aussparungen in den Brüstungsmauern in den jeweiligen Außenecken.

Bevor nun die 2. Dichtebene aufgeflämmt werden konnte hat es stark geregnet und Wasser ist in die Wand gelaufen und kommt seitlich am Balkon über dem Rohbeton heraus. Herkunft ist eindeutig Regen auf den Estrich und kein Schlagregen gegen die Wand. Heute haben wir den Estrich entlang der Wand aufgestemmt und folgende Situation gefunden:

1. Der Estrich und die Folie sind trocken.

2. Die Flämmwanne ist am Wandanschluss nur ca. 10 cm hoch, liegt unter der OK Estrich und ist undicht, wie wir mit mehreren Eimern Wasser feststellen konnten. (Ist aber hier nicht das Problem und wird in jedem Fall korrigiert.)

3. Unter dem XPS steht Wasser, das ofensichtlich zur Wand hin drückt.

Nun meine Fragen:

1. Ist der Einbau des XPS unter dem Estrich überhaupt richtig gewesen? Sollte ich alles wieder herausreißen und den Gefälleestrich ohne XPS direkt auf die Flämmwanne legen?

2. Wenn die obere Abdichtungsebene auf dem Estrich fertig ist, wird vermutlich kein Wasser mehr in Richtung XPS laufen aber wird das jemals wieder trocken?

3. Kann es sein, dass das Estrich-Gewicht die XPS-Platten so zusammendrückt, dass die "Drainagefugen" keine Wirkung mehr haben und sich trotz ebenem Rohbetonboden das Wasser staut?

4. Die Flämmwanne wurde parallel zur Hauswand verlegt (d.h. die Überlappungszonen, die ja die doppelte Pappdichte haben versperren den Ablauf des Wassers unter dem XPS). Entspricht das dem üblichen Vorgehen?

Herzlichen Dank für Profi-Rat!

Anhang:

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Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  • Name:
  • Thomas
  1. Balkonaufbau erneuern

    Hallo Thomas! Ihr Balkon ist so nicht mehr zu sanieren. Sie wollten einen "Profi-Rat"? Dann empfehle ich Ihnen, alles zu entfernen und zu entsorgen! Runter damit bis auf die "Knochen" (Rohbeton-Platte). Dann als erstes den Balkonaufbau ganz neu planen (lassen)! Eine von mehreren Lösungen wäre: Gefälle-Estrich unmittelbar auf die Betonplatte aufbringen, dann 2-lagige Bituminöse Abdichtung (Schweißbahnen) aufkleben, seitlich bis ca. 30 cm über die spätere Belagsoberkante hochführen. Außer im Bereich der Balkontür natürlich, hier muss eine Entwässerungs-Rinne mindestens auf der gesamten Breite der Tür eingebaut werden! (da augenscheinlich keine ordentliche Stauschwelle möglich ist, sieht auf Ihren Fotos jedenfalls so aus?) XPS brauchen Sie nicht, was soll das bewirken? Die Balkonplatte ist doch thermisch getrennt ("ISO-Korb") Dann kann Ihr Belag aufgebracht werden (z.B. Holzroste oder Betonplatten mit justierbaren Abstandshaltern, (vorher aber noch eine Gummischrotmatte o.ä. zum Schutz Ihrer 2-lagigen Abdichtung auflegen!) ). Dann kann Oberflächen- und Schneeschmelzwaser über die Fugen des Belags wunderbar auf die Abdichtung fließen und in Ihre Entwässerung geleitet werden. Übrigens ... wo ist eigentlich Ihr Planer? Hat der Ihnen den Aufbau, gemäß Ihren Fotos, so vorgegeben? Wenn ja, dann haben Sie noch Glück bei der ganzen Sache, denn dann haben Sie noch jemand (neben dem Handwerker), der ihnen "bezahlen" hilft. Fragen Sie aber dazu (nicht Ihren "Arzt oder Apotheker") unbedingt einen Fachanwalt für Baurecht! Viel Erfolg!

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