Welches Material für Kerndämmung von zweischaligem Mauerwerk
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Welches Material für Kerndämmung von zweischaligem Mauerwerk

Hallo zusammen,
wir möchten in unserem ca. 60 Jahre alten Haus die ca. 6 cm Luftschicht der zweischaligen Außenwände (Kalksandstein verputzt, 24 cm + 6 cm Luft + 11 cm) mit Hilfe der Einblastechnik dämmen lassen.
Inzwischen bin ich durch die verschiedenen angebotenen Lösungen, u.a.
Perlite-Hyperdämm-Granulat WLG 045,
verschiedene Polystyrol-Partikelschaum-Granulate: "RigiBead Premium 033", "Granublow", "HK 35" mit WLG 033 bis WLG 35
Jeder Handwerker erklärt das von ihm vorgeschlagene Material für die beste Lösung, ohne uns jedoch die Unterschiede (bis auf die WLG) näher zu erläutern.
Alle Handwerker sind zertifiziert für die Einblastechnik mit "ihrem" Material.
Gibt es  -  bis auf die unterschiedlichen WLG  -  noch andere Kriterien, die ich bei meinen Anbietern nachfragen sollte?
Gibt es z.B. Unterschiede bei der Feuchteresistenz?
Hat hier sonst jemand Hinweise für uns, die uns die Entscheidung zwischen den Materialien erleichtern könnten?
Vielen Dank vorab,
Gruß
uKauz
PS
ich habe mit der Suche keinen passenden Thread gefunden ...
  • Name:
  • uKauz
  1. Warum Kerndämmung?

    Hallo Frau/Herr Kauz!
    Wenn Ihr Haus schon 60 Jahre steht, warum wollen Sie es denn überhaupt noch dämmen?
    Ich kann Ihnen nur raten nichts in den Zwischenraum "einzublasen" oder sonst wie zu applizieren.
    Lassen Sie sich nicht ins Verderben locken.
    Ihr vorhandener Wandaufbau ist eine Wohltat für ein behagliches Wohnklima. Die äußere Verblendung/Verklinkerung dient als "Schalenschirm" gegen jegliche Witterungseinflüsse.
    Durch die vielleicht nicht ganz dichten Fugen der Vormauerung kann Regenwasser eindringen und dieses wird durch die
    Hinterlüftung wieder abgetrocknet.
    Nur dadurch ist es möglich, dass Ihr tragendes Mauerwerk innen dauerhaft und sicher trocken bleibt.
    Wenn sie jetzt diesen wichtigen Hohlraum mit Dämmschaum o.ä., egal welches Material (!), vollstopfen, wird von außen her eindringendes Regenwasser eingeschlossen und nicht mehr rücktrocknen können. Durch den erzeugten Kraftschluss zwischen Innen- und Außenwand (Innenwand, Außenwand) wird diese Nässe durch Hohlräume und Kapillaren nach innen gesogen und zeigt sich dann irgendwann auf Ihren Innenwandoberflächen.
    Ich kenne keine Vorteile, die durch diese sog. "Kerndämmung" entstanden sind. Leider nur Schäden!
    Also, lassen Sie es lieber und heizen Sie mit den eingesparten Tausendern noch lange Ihre "4 Wände".
    Viel Glück!
  2. Kerndämmung  -  damit das Raumklima stimmt

    Hallo Herr Rudolf,
    bei uns ist es schön warm  -  wenn die Heizung ordentlich bollert. Und "gefühlt" zieht es, sodass kein angenehmes Raumklima im Winter entsteht.
    Sicher ist die Wand nur ein Faktor, aber unser Wohnraum hat nun mal drei Außenwände.
    In sofern würde ich mir Antworten auf die eigentliche Frage wünschen,
    vielen Dank!
    Gruß
    Ulrich Kauz
  3. Zugerscheinungen

    Hallo Herr Kauz!
    Derartige Zugerscheinungen sind aus Sachverständiger Sicht, empfundene Störungen zumeist bauphysikalischer und/oder physiologischer Natur.
    Es "zieht" nicht, es kommt aber zu erhöhter Konvektion und/oder zu erhöhter Wärmeabstrahlung des menschlichen Körpers.
    Wie viele Fenster sind denn in Ihren Außenwänden vorhanden?
    Wie groß sind diese?
    Sind unterhalb der Fenster (bei allen) Heizkörper angebracht?
    Ist ein Heizkamin vorhanden?
    Sind die Fenster- und Türanschlüsse Blendrahmen/Mauerwerk luftdicht?
    Spüren Sie nur bei starkem Winddruck Zugerscheinungen im Inneren des Hauses?
    Wie sind Ihre Sitzmöbel platziert? (evtl. mittig im Raum?)
    Empfinden Sie den Raum als "fußkalt"?
    Ich vermute (!), dass die Zugerscheinungen unabhängig von Ihrem 2-schaligen Außenmauerwerk auftreten.
    Wenn Sie nähere Infos geben können/wollen, kann ich Ihnen weitere Tipps geben.

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