Leichtbeton mit Blähton anstatt pororisierter Ziegel?!
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Leichtbeton mit Blähton anstatt pororisierter Ziegel?!

Hallo,
welche Baustoff soll ich nur für die Außenwände verwenden?
Ich habe zwei Architekten befragt. Einer ist Sachverständiger beim Verband privater Bauherren und meint, dass die Ziegel nicht beherscht werden, d.h. Risse im Putz. Besser wäre Wandelement aus Leichtbeton + Blähton als Zuschlag. Der andere Architekt meint, er würde sein Haus immer mit Ziegel bauen.
Von Gasbeton, YTONG, Kalksandstein haben beide abgeraten.
Nachdem ich in diesem Forum einiges über die Problem mit pororisierten Ziegel (ich würde Wienerberger T9 verwenden) gelesen habe, tendiere ich den Leichtbeton-Fertigwänden.
Was meinen die Experten zum Thema?
Gruß,
Oliver
  • Name:
  • Oliver Kowalke
  1. Wandaufbau?

    Was ist es denn überhaupt für eine Außenwand, zweischalig, einschalig nur mit Putz oder einschalig mit WDVSAbk.?
    Gibt es noch einen dritten Architekten, ich meine denjenigen der Ihr Haus plant und ausführt, oder gibt es den nicht?
    Welche Wandausführung, wenn es denn, wie ich vermute, einschalig mit Putz ist (KS geht schon mal nicht), nun die richtige ist, kann man trefflich streiten.
    Entscheidend ist vor allem, welcher Rohbauer die Außenwände erstellt und er diese Ausführung auch "beherrscht", und welcher putze dann kommt und mit welchem Material er verputzt.
    Oder anders ausgedrückt, was nützt Ihnen ein hervoragender Wandbaustoff, wenn der Rohbauer diesen mangelhaft verarbeitet und der putze auf diesem Untergrund keine Erfahrung hat.
    Die verschiedenen Meinungen der beiden Architekten rühren sicherlich aus diesem Umstand, sagen aber wenig über die tatsächlichen Eigenschaften, des auszuwählenden Wandbaustoffes.
  2. warum ..

    "Von Gasbeton, YTONG, Kalksandstein haben beide abgeraten" ..
    warum?
    und .. spricht das gegen die Baustoffe oder gegen die (nicht) verwender? ;-)
  3. @ Jens-Peter Volquardsen  -  die Planung des Hauses ...

    @ Jens-Peter Volquardsen
    • die Planung des Hauses übernimmt der Architekt, der Ziegel verwenden würde
    • die Kontrolle/Abnahme übernimmt der Architekt, der Leichtbeton + Blähton empfiehlt (Sachverständiger vom Verband priv. Bauherren)
    • Hausbau-Architekt favorisiert einschaligen Aufbau der Wand (weniger Fehleranfällig als Mehrschaliger Aufbau?!)
    • beim Leichtbeton soll WDVSAbk. auf die Außenwand
    • ich würde natürlich einen Rohbauer auswählen, der entsprechende Erfahrungen mit dem jeweiligen Material hat
    • Mir ist wichtig, dass ich über einen sehr langen Zeitraum keine Problem mit der Wand habe. Risse im Putz oder dergleichen sollten nicht vorkommen.

    Gruß, Oliver

    • Name:
    • Oliver Kowalke
  4. @ Markus L. Sollacher  -  Kalksandstein: schlechter Wärmeschutz ...

    @ Markus L. Sollacher
    • Kalksandstein: schlechter Wärmeschutz
    • Gasbeton: exterm hohe Wasseraufnahmefähigkeit, schlechtere Schalldämmung und Wärmespeicherkapazität
    • YTONG: starkes Schwinden des Materials

    Gruß,
    Oliver

  5. Verwirrung

    Hallo Oliver,
    für welchen Baustoff man sich entscheidet ist immer auch eine subjektive Entscheidung. Wenn Sie 3 Architekten fragen werden Sie 4 verschiedene Antworten bekommen.
    Kalksandstein mit Vollwärmeschutz:
    guter Schallschutz, guter Wärmeschutz, Gefahr der Wärmebrücken geringer. Vollwärmeschutz muss im Sockelbereich sorgfältig ausgeführt werden.
    Porosierter Leichthochlochziegel (Poroton):
    als T9 guter Wärmeschutz, mittelmäßiger Schallschutz, kann nicht jeder verarbeiten, Putzaufbau muss gut auf den Untergrund abgestimmt sein.
    Leichtbeton mit Vollwärmeschutz:
    dazu kann ich nichts sagen
    Porenbeton (auch Gasbeton) (YTONG):
    meines Wissens keine große Wasseraufnahme (bin mir aber nicht ganz sicher), guter Wärmeschutz, mäßiger Schallschutz.
    Vom Rohbauer würde ich die Materialentscheidung nicht abhängig machen, weil
    meiner Meinung nach ein qualifizierter Rohbauer alle Materialien fachgerecht verarbeiten können muss.
    Viel Spaß bei der Entscheidung.
    Viele Grüße
  6. prozentualer Anteil

    Hallo,
    mich interessiert also welcher Anteil an Ziegel-Häuser und welcher Anteil an Beton-Häuser Schäden nach der Fertigstellung aufweisen.
    Es ist nicht von Belang ob der Rohbauer Probleme mit der Verarbeitung hat oder nicht.
    Gruß,
    Oliver
  7. Hr. Hoffmann hat es erfasst

    Rohbauunternehmer müssen einen Maurermeister "inne" haben.
    Ein guter Maurer bzw. Rohbauunternehmer muss alle Steine handwerksgerecht verarbeiten können.
    Wenn der mit Poroton nicht anständig mauern kann, setzt der auch ein KS-Mauerwerk in den Sand.
    Die angesprochenen Probleme mit Rissbildung usw. tauchen bei fachgerechter Anwendung (Überbindemaß, Eckausbildung. Mörteleinstellung, lot- und fluchtgerechtes (lotgerechtes, fluchtgerechtes) Arbeiten, Planung auf das verwendete Format optimiert etc.) nicht auf.
    Anders wird ein Schuh draus :
    Der Architekt gibt mit Ihrem Segen einen Wandbildner vor und der Fähige Unternehmer verarbeitet Ihn fachgerecht.
    Das gibt es.
    Und ist auch keine Ausnahme.
    Gruß Christian

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