Solaranlage  -  Mehrkosten für zusätzliche Heizungsunterstützung
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Solaranlage  -  Mehrkosten für zusätzliche Heizungsunterstützung

Hallo zusammen,
wir bauen gerade ein Einfamilienhaus für 2 Personen, 145 m² Wohnfläche, Bungalow.
Im Festpreisangebot des Bauunternehmens wurde uns eine "Solaranlage 3 Flächenkollektoren, 300 l Kombispeicher, Regelgruppe und Zubehör zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung" zu einem Preis von 6.250 € angeboten.
Jetzt während der Bauphase ist dem Einkäufer aufgefallen, dass sie sich verkalkuliert haben und die Heizungsunterstützung so nicht funktionieren würde: Wir bräuchten einen größeren Wasserspeicher + entweder Fußbodenheizung oder größere Heizkörper.
Lt. Aussage des Einkäufers wäre die Ersparnis durch die Heizungsunterstützung ohnehin kaum spürbar, sodass sie uns 1.000 € gutschreiben würden, wenn wir dafür nur 2 Kollektoren für die Brauchwassererwärmung nehmen und auf die Heizungsunterstützung verzichten würden.
Nur Brauchwassererwärmung wäre für uns ok. Wir fragen uns nur, ob die 1.000 € Gutschrift angemessen oder vielleicht zu gering ist.
Wäre toll, wenn uns jemand die Frage beantworten könnte, oder für uns einen Tipp hätte, wo wir uns informieren könnten. (Gas-Wasser-Installateure geben sicher nur ungern Auskunft, wenn sie nichts verkaufen können).
Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe
Gruß,
ms
  • Name:
  • M. Schmidt
  1. Persönliche Meinung

    Sie haben ja relativ wenig Alternativen. Entweder nehmen Sie die 1.000 € oder was ist die Alternative? Verhandeln werden Sie ja relativ wenig "können". Ich verstehe das so, dass Sie den 300 l Speicher eh bekommen, nur eben nun 1 Kollektorfeld weniger und ggf. etwas weniger "Regeltechnik", falls überhaupt.
    Heizungsunterstützung ist aus meiner persönlichen Sicht Technisch nicht schlecht, nur passt das mit den 300 l natürlich nicht. Daher würde ich auch drauf verzichten (evtl. sogar ganz auf Solar, aber das ist ein anderes Thema).
    Meist ist im Sommer eh "zu viel" Wärme vorhanden. Und im Winter wenn es man bräuchte "zu viel".
    Wie wird denn die restliche Wärmr erzeugt? Gas, Öl, Wärmepumpe, Pellets? Denn dafür brauchen Sie ja ggf. auch eh einen Pufferspeicher.
    Aber nur persönliche Meinung, da gibt es wg. Solar ja unterschiedliche Ansichten. Ich habe Holz-Pellets und sonst nix.
  2. Das ist Murks

    Natürlich baut man heute möglichst ausschließlich Fußbodenheizungen (und/oder Wandflächenheizung) ein. Erst recht & zwingend bei bivalenter Beheizung.
    Natürlich braucht man zur solaren Heizungsunterstützung einen Pufferspeicher.
    Natürlich braucht man dafür mehr Kollektoren.
    Natürlich weiß man sowas vorher.
    Natürlich ist das alles in den Energiebedarfsberechnungen enthalten, die belegen, dass die Hütte der EnEVAbk. entspricht & Bestandteil der Genehmigungsunterlagen sind. Und wen man die Beheizungsart hinterher ändert ...
    Natürlich kann sowas dann auf min 20 ... >30 % ... Mehrverbrauch 'rauslaufen.
  3. Wirtschaftlichkeit (?) von Solarwärmeanlagen

    Ein sehr aktuelle Recherche zum Thema Wirtschaftlichkeit von Solarwärmeanlagen ist hier zu finden:
  4. Danke!

    Vielen Dank für die Antworten. Wir haben uns aus gesundheitlichen Gründen bewusst gegen eine Fußbodenheizung entschieden.
    Mir ging es auch ausschließlich um die Höhe der Gutschrift, die ich durchaus noch einmal verhandeln werde.
    Ich hatte mir dafür einen Richtwert erhofft, der mir beim Argumentieren hilft. Denn leider kann ich nicht einschätzen, ob 1.000 € oder vielleicht eher 2.000 € für den Verzicht auf das o.g. angemessen sind.
    Trotzdem vielen Dank!
  5. 5000 € Investition für 150 € Ersparnis im Jahr?!

    Ist dir bewusst, dass du 5.000 € ausgibst, um ca. 150 € (bestenfalls) im Jahr einzusparen?
    Frage deinen Heizungsbauer/Solarverkäufer doch mal, wieviel Heizkostenertrag er dir für die kleinere Solaranlage zur Trinkwassererwärmung effektiv "zusichert"!
    Aus der DGS-Publikation zur "Wirtschaftlichkeit von Solarwärmeanlagen" kann sogar nur von 105 € Solar-Ertrag o, Jahr errechnet werden.
    Ich kann dir nur empfehlen:
    Lass die Finger davon, insbesondere mit diesem Solaranbieter, der sich bereits verkalkuliert hat. Schaue dir auf meiner Webseite, das Video 060 an, siehe Link
  6. Wo soll denn

    dieses herumbasteln hinführen? Ob 1000 oder 2000 ist doch eigentlich egal. Wenn ich ein Auto kaufe und Stelle fest, das es sich voll beladen nicht mehr von der Stelle bewegt, weil leider versehentlich nur ein Mopedmotor unter der Haube steckt reicht doch auch keine "Wertminderung".
    Auch wenn ich die Meinung von H. Hoffmann nicht teile, wäre es wohl das Beste, den ganzen Solarkram zu streichen; der Mann hat seine Chance gehabt und ist offenbar völlig ohne Planung in diesen Auftrag gegangen. Pech, Umsatz entgangen! Man kann auch andere mehr oder weniger sinnvolle Dinge mit 6 T anfangen, z.B. bessere Fenster oder einen netten Kamin- oder sogar kleinen Grundofen, Garten anlegen ...
    "Ersparnis kaum spürbar", aber vermutlich mit dem Ersparnisargument verkauft, dazu ein absolut dämlicher Planungsfehler und als "Ersatz" dafür eine Gutschrift, die nach meiner Laienmeinung eher seinem EKAbk.-Materialpreis entsprechen dürfte. Viel Vertrauen hätte ich zu dem Verein nicht mehr; evtl. mal die Berechnungen und Heizungspläne geben lassen und von einem Sanitärplaner durchsehen lassen. Ich weiß, das Geld dafür wächst nicht auf den Bäumen, aber der könnte vermutlich auch ganz gut abschätzen, wie eine angemessene Entschädigung aussehen sollte.
    Man merkt's wohl, unser Installateur war auch mehr von der 'praktischen' Sorte und alles wurde dann 'vor Ort' angepasst. Aus eigener Erfahrung: Es gibt immer 1000 Gründe, warum kompletter Quatsch natürlich genau richtig ist und der BH das als Laie nicht richtig sieht (wahrscheinlich selbst wenn die Tür fehlt ...), darum bringen Diskussionen über Ausgleichszahlungen nicht viel, solange nicht jemand mit etwas mehr Fachautorität das vorbringt.
    Viel Erfolg
    VLeue
  7. kann da Hrn. Leue nur zustimmen

    weg mit dem Zeug.
    Aber die "gesundheitlichen Gründe" hätten mich doch noch interessiert.
  8. Also bei einem 2 Personen Haushalt ...

    Also bei einem 2 Personen Haushalt müsste man schon einen sehr hohen Warmwasserverbrauch im Sommer haben um wirklich auf € 150 mögliche Einsparung zu kommen. Das wäre dann z.B. im Sommer täglich ein Vollbad in der Badewanne oder wenn ein Swimmingpool mitbeheizt wird.
    Ansonsten sehe ich die mögliche Einsparung bei 2 Personen eher bei € 100. Warum sollte man dafür € 5000 ausgeben?
    Wenn disesr Hausbau nicht finanziert ist, dann könnte man darüber nachdenken ob man aus Idealismus oder aus Freude am Geldausgeben trotzdem investiert. Bei Kreditfinanzierung bestünde mein Idealismus aber erstmal darin die Schulden zu verringen.
    Die Regierung hat die Förderung für erneuerbare Energien gestrichen, also streichen die Bürger die geplanten Investitionen in solche  -  ist doch logisch.
  9. Stimmt: 2 Personen-Haushalt = Solar = Nonsens

    Dass diese 5.000-€-Solarwärmeanlage sogar nur für einen 2-Personen-Haushalt bestimmt ist, hatte ich bei aller Routine sogar überlesen.
    Deshalb noch einmal, was ja auch die beiden Vorredner auch bestätigen:
    Finger WEGAbk.! von dieser Solaranlage
  10. Die Wirtschaftlichkeit ist grenzwertig

    Hallo Herr Schmidt,
    die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen ist im EFHAbk. Bereich grenzwertig bzw. selten vorhanden. Das gilt besonders für die Heizungsunterstützung.
    Allerdings wird von den GUAbk./GÜ die primärenergetische Gutschrift benötigt, um die EnEVAbk. Vorgaben einzuhalten.
    Gutschriften entsprechen zudem idR. selten dem Wertumfang des Gewerks. Die beste Energie ist die, welche nicht benötigt wird! Daher sollten Sie besser den Kostenaufwand der Solaranlage für die energetische Verbesserung der Gebäudehülle verwenden!
    MfG
    NB: Heizkörper sind kein Nachteil. Damit lässt sich ein flexibles Heizungsregime "ad libitum" realisieren. Damit sind z.T. erhebliche Energieeinsparungen gegenüber einer Fußbodenheizung (FBHAbk.) erzielbar!

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